Kanton fördert Bernina Glaciers 2.0

Im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes erhält der Trägerverein insgesamt 415’000 CHF.
Piz Palü & Persgletscher ©Pontresina Tourismus

Zwischen Gletschern und Gelato auf der Piazza gelegen, verbindet der Erlebnisraum Bernina Glaciers das Engadin mit der Valposchiavo. Für 2023 bis 2027 gewährt die Kantonsregierung dem Trägerverein, im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP), einen A-fonds-perdu-Beitrag von insgesamt 415’000 Franken.

Die destinationsübergreifende Südbündner Kooperationsplattform wird von Pontresina Tourismus und Valposchiavo Turismo gemeinschaftlich geführt. Bernina Glaciers vereint die Tourismuspartner im mehrsprachigen Berninagebiet, setzt auf Qualitätstourismus und entwickelt den Erlebnisraum seit inzwischen 10 Jahren weiter.

Der Attraktionsperimeter im grössten und höchstgelegenen Gletschergebiet Graubündens erstreckt sich entlang der UNESCO-Welterbelinie der Rhätischen Bahn von Pontresina bis in die Valposchiavo. Landschaftliche Höhepunkte sind hier bequem mit öffentlichen Verkehrsmitten erreichbar: Das Val Roseg (Roseggletscher), der Morteratschgletscher sowie die Diavolezza mit Panoramasicht auf Persgletscher, Piz Palü und Piz Bernina (4’049 m. ü. M.).

Ebenso der mit Gletscherwasser gespeiste Lago Bianco, die malerische Alp Grüm mit Aussicht auf den Palügletscher oder der Gletschergarten Cavaglia. Die Gletscherwelt am Berninamassiv zählt nebst Schweizer Nationalpark, Landwasserwelt und Rheinschlucht zu den vier Top-Highlights des sogenannten Alpine Circle durch die Bündner Bergwelt.

Faszination Gletscher, Energie und Zeit
Morteratschgletscher ©Pontresina Tourismus

«Wir sind stolz, dass der Kanton Graubünden die überregionale Bedeutung anerkennt und unsere initiativen Partner bei der Weiterentwicklung des uns verbindenden Erlebnisraums fördert», freut sich Ursin Maissen, Geschäftsführer von Pontresina Tourismus. Der Verein Erlebnisraum Bernina Glaciers habe sich ganz der Faszination für die wildromantischen bis archaischen Gletscherlandschaften verschrieben und baue fortan bewusst auf ein möglichst ganzjähriges Angebotsportfolio zugunsten Geniesser wie Entdecker.

Hierbei sind die Relevanz von Gletschern als Wasserspeicher, die Bedeutung der alpinen Wasserkraft für die Energieproduktion sowie die lokalen und globalen Klima- und Umweltveränderungen weiterhin die zentralen thematischen Elemente. Ganz gleich ob auf geführten Gletscherwanderungen, entlang der vier Familienthemenwege oder im Besucherzentrum, welches virtuelle Gletscherzeitreisen von 1875 bis 2100 ermöglicht.

Mit dem NRP-Projekt «Weiterentwicklung Erlebnisraum Bernina Glaciers» verfolgt der Trägerverein die konsequente Optimierung und mehr Mut zur Fokussierung, sagt Kaspar Howald, Direktor von Valposchiavo Turismo und Co-Geschäftsführer von Bernina Glaciers. Die 2013 lancierte Erlebnisraumidee sei inzwischen Realität. «Nun wollen wir an der möglichst schlagkräftigen Koordination, sowie miteinander digital teilbaren Werkzeugen und Hilfestellungen, für all unsere Bernina-Erlebnisentwickler feilen.»

Naturjuwele in Szene gesetzt

Zu den im Erlebnisraum Bernina Glaciers allein seit 2019 neu eröffneten Attraktionen zählen etwa der Schluchtweg Orrido di Cavaglia, die Camera Obscura auf Ospizio Bernina, das Besucherzentrum VR Glacier Experience samt neuem Glacier Experience Trail auf Diavolezza, sowie der Wasserfallweg Cascada da Bernina in Morteratsch.

Mitten im Bergsteigerdorf Pontresina befinden sich zudem die ersten Aufwertungsmassnahmen zugunsten des Naherholungsgebiets ‘Wildwasserschlucht Ova da Bernina’ in Realisierung. Im Winter als Eiskletter-Mekka bekannt, entstehen rund um das felsige Naturjuwel – entlang bestehender Wege und etappenweise bis 2025 – neun pittoreske Schauplätze, die ganzjährig zum Staunen und Verweilen einladen sollen.

(MICE-tip)