Gastro Suisse: Lust am Essen gehen steigt wieder

Nach einer mehrjährigen Durststrecke konnte das Schweizer Gastgewerbe 2017 wieder ein Wachstum verzeichnen.
Casimir Platzer, Präsident GastroSuisse

Erstmals seit fünf Jahren schaut der Branchenverband Gastro Suisse wieder einigermassen zuversichtlich in die Zukunft. Mit einem Umsatz von CHF 23,6 Mia. beim sogenannten «Ausserhaus-Konsum» konnte die Gastrobranche wieder an die Zahlen von 2012 anknüpfen, wie es in einer Mitteilung heisst. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 5,6 Prozent.

«Es gibt Lichtblicke», erklärte Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer an der Jahresmedienkonferenz in Bern. Noch sei das Gesamtbild der Branche aber sehr durchzogen und regional verschieden. Zum Jubeln sei es verfrüht, so Platzer, selber Hotelier in Kandersteg. Das Niveau der Jahre zwischen 2000 und 2010 werde bei weitem nicht erreicht. Der Umsatz 2017 liege beinahe 10 Prozent unter dem des Rekordjahrs 2010.

Grund für die Erholung ist zum einen die gehobene Konsumlaune der heimischen Gäste. Weiter profitiert die Schweizer Gastrobranche von der Erholung der Konjunktur im EU-Raum und vom abgeschwächten Franken. Ebenfalls positiv wirkte sich 2017 das Wetter aus. Nach dem langen und schneereichen Winter sprechen Touristiker bereits von einem Turnaround.

Zuversichtlich stimmt auch die Anzahl Logiernächte, welche für 2017 ein Plus von 5,2% zeigt. Im Kampf um internationale Marktanteile sind jedoch die Preise für Hotelübernachtungen in der Schweiz unter Druck geraten. Dazu kommen das wachsende Bettenangebot in den Städten und die Konkurrenz durch Airbnb. (MICE tip)