Die Grünen möchten Tourismus in Luzern begrenzen

Am Montag wurde eine entsprechende Motion eingereicht.
Spreuerbrücke, Luzern

Die Grünen möchten in der Stadt Luzern Maximalwerte und staatlich gesteuerte Preise für den Tourismus festlegen. Die Partei hat am Montag eine entsprechende Motion eingereicht, schreibt die «Luzerner Zeitung». Darin heisst es: «Wir fordern, dass der Stadtrat einen Planungsbericht für den Luzerner Tourismus bis 2030 ausarbeitet.» Die Partei fordert den Stadtrat auf, die künftige Entwicklung des Tourismus zu durchdenken und sich entsprechend darauf vorzubereiten. Konkret möchten die Grünen über Maximalwerte sowie Preissteuerungen und eine räumliche Anpassung diskutieren.

Ausschlag für den Vorstoss gab ein Prognose von Jürg Stettler, Dozent an der Hochschule Luzern, der davon ausgeht, dass mehr als 30’000 Tagestouristen im Jahr 2030 die Stadt Luzern täglich besuchen werden – das seien doppelt so viele wie 2009. Man rechne im selben Zeitraum auch bei den Logiernächten mit einer deutlichen Zunahme von 1 Mio. auf 1,6 Mio.

Marcel Perren, Direktor von Luzern Tourismus, hält wenig von diesen Plänen. «Begrenzungen und Verbote gehen in Richtung Planwirtschaft. Eine solche Entwicklung ist nicht zielführend», wird er in der Zeitung zitiert. Vielmehr möchte man mit anderen Ansätzen – Digitalisierung, Lenkung der Besucherströme – den Tourismus optimieren. Dabei sei laut Perren auch der Zuspruch der Bevölkerung unerlässlich: «Eine gute Entwicklung des Tourismus ist nur möglich, wenn ein Grossteil der Luzerner unsere Bestrebungen unterstützt. Wir haben dazu eine Arbeitsgruppe initiiert, die sich mit einer optimalen Ausgestaltung des Tourismus in Luzern auseinandersetzt.» (MICE-tip)