Grenzübergreifende Sorgen im Gastgewerbe

Die deutschsprachigen Verbände hoffen auf ein einheitliches Vorgehen bei der Erweiterung der Reisefreiheit innerhalb von Europa.
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20 Vertreter der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie diskutierten über die aktuellen länderübergreifenden Herausforderungen der Branche. Im Zentrum des Austauschs standen die Auswirkungen der Coronakrise und die Bewältigung der verheerenden Langzeitfolgen für die Branche.

Bewusstsein für die Situation des Business-Tourismus muss gestärkt werden

Während Betriebe im deutschsprachigen Raum, die auf den Freizeittourismus und den Nahmarkt fokussiert sind, langsam steigende Buchungszahlen vermelden, so verzeichnen Hotels und Restaurants mit vorwiegend Businesskundschaft, oder mit Fokus auf Fernmärkte, für den Monat Juni immer noch eine durchschnittliche Auslastung von sehr tiefen 10% bis 15%. Da sich dies in diesem Jahr nur langsam verbessern wird, schauen sie in eine düstere Zukunft. «Wir müssen der Öffentlichkeit und insbesondere der Politik klar aufzeigen, dass wir hier von zwei Teilbranchen mit grossen Unterschieden bezüglich Kundschaft und Angebotsgestaltung reden», meint HotellerieSuisse Präsident Andreas Züllig stellvertretend für alle Beteiligten. Einschneidend ist auch, dass die Regierungen und einige Unternehmen weiterhin das Arbeiten im Homeoffice empfehlen und Dienstreisen untersagen.

Vereinheitlichung tut Not 

Eine wirkungsvolle Massnahme sähen die deutschsprachigen Verbände in einem einheitlichen Vorgehen bei der Erweiterung der Reisefreiheit innerhalb von Europa und bei der Anwendung der unterschiedlichen Branchen-Schutzkonzepte. Die geltenden Schutzkonzepte der Tourismusbranche unterscheiden sich von Land zu Land oder sogar innerhalb des Landes stark. Das führt zu Verunsicherung bei den Gästen und dämpft somit das Geschäft. (MICE-tip)