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Schweizer geben Geld im eigenen Land aus

MICE-tip -
Offenbar folgen viele dem Aufruf von Bundesrat Ueli Maurer in der Schweiz Ferien zu machen.
© iStock.com/Weekend Images Ic. / Montage: TRAVEL INSIDE

Bundesrat Ueli Maurer rief an der Corona-Sondersession im Mai die Bevölkerung dazu auf: «Machen Sie Ferien in der Schweiz. Geben Sie das Geld hier aus.» Damals erhielt Maurer Applaus. Jetzt zeigt sich, dass tatsächlich geschieht, was er sich gewünscht hat.

Zwar fiel der April mit 92 Prozent weniger Hotelbuchungen gegenüber dem Vorjahresmonat rabenschwarz aus, wie das Bundesamt für Statistik meldete. Doch das liess sich aufgrund dem Lockdown kaum verhindern. Hingegen lagen die Onlinebuchungen, die Schweizer während der letzten Maiwoche für Schweizer Hotels tätigten, 40 Prozent über dem Vorjahreswert. Das zeigen Daten des Tourismus-Analyseportals Triptease, wie der «Tages Anzeiger» meldet. Diese Zahlen seien teilweise mit einem Rückstau zu erklären – schliesslich trauten sich viele lange nicht, zu buchen.

Eindrücklich sei jedoch vor allem der Vergleich mit dem Ausland: Franzosen buchten 35 Prozent weniger in französischen Hotels als ein Jahr zuvor. Für Deutschland liegt der Wert bei minus 14 Prozent. In Österreich liegt er hingegen bei plus 46 – also noch höher als in der Schweiz. Ob Maurers Aufruf einen Einfluss auf die erfreuliche Entwicklung in der Schweiz hatte, sei schwer zu sagen. Wenn, dann war er höchstens einer von mehreren Gründen, wie Experten erklären.

Solidarität und Vertrauen

Maurers Auftritt passe zur Stimmung, die sich in der Bevölkerung breitgemacht habe, dieses Jahr die Ferien im Inland zu verbringen, sagt Urs Wagenseil, Co-Leiter des Kompetenzzentrums Tourismus der Hochschule Luzern.

Die Solidarität sei bei der Wahl des Ferienorts derzeit sehr wichtig. Das habe auch mit dem disziplinierten Umgang mit der Krise zu tun. «Ich habe während dem Lockdown eine Treue zur Schweiz beobachtet.» Diese sieht man nun auch im Buchungsverhalten.

Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, ergänzt: «Das spiegelt sich auch im Vertrauen der Menschen wider, dass sich die Gastgeber in der Schweiz um ihre Sicherheit kümmern. Ich habe den Eindruck, dass dies in anderen Ländern nicht so stark ausgeprägt ist.» (MICE-tip)

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