Schweizer Tourismus: KOF rechnet für 2018 mit breiter Erholung

Hoteliers zeigen sich für Wintersaison verhalten optimistisch – ausser in den Städten.
Schweiz

Nach einer durchzogenen Sommersaison sieht die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) etwas Licht am Horizont des Schweizer Tourismus. Nach einem Rückgang der Übernachtungen um 0,3% im Sommer, so die Schätzung des KOF, dürfte die kommende Wintersaison positiver verlaufen als die vergangene. Zudem habe der negative Trend bei den europäischen Gästen gestoppt werden können. Dennoch sei die Lage mit Blick auf die ausländischen Gäste weiterhin angespannt. Das Wachstum der Logiernächte dürfte 0,6% betragen. Ab 2018 dürfte eine breitere Erholung einsetzen, so die KOF.

Der Optimismus für die kommende Wintersaison widerspiegelt sich auch in den Resultaten einer Umfrage von Hotelleriesuisse bei ihren Mitgliedern. Insbesondere die Hoteliers in den ländlich-alpinen Gebieten blicken zuversichtlicher auf die kommenden Monate. Dies dank Gästen aus der Schweiz und Europa. Die Mehrheit beabsichtigt zudem keine Preiserhöhung in ihren Betrieben. In städtischen Regionen fällt die Einschätzung verhaltener aus. Der Rückgang der Gäste aus Asien und den Golfstaaten, die mehrheitlich in Städten logieren, deckt sich mit dem negativeren Geschäftsverlauf in diesen Gebieten. Terrorangst, die sich abkühlende chinesische Wirtschaft und neue Visavorschriften für Chinesen seien mögliche Gründe für die Entwicklung.