Ticino Turismo will stark im Auslandsmarkt bleiben

Der neue Direktor Angelo Trotta zieht Bilanz und präsentiert neue Strategie.
Angelo Trotta Direktor Ticino Turismo

Im Juli hat Angelo Trotta (Foto) den Posten als Direktor von Ticino Turismo angetreten. Sein Ziel ist es, eine Marketingstrategie zu entwickeln und die internationale Ferienregion zu sichern. Nach 100 Tagen zieht er nun Bilanz und präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse sowie die künftige strategische Ausrichtung.

«In den kommenden Jahren werden wir unsere Aktivitäten auf die Märkte mit dem grössten Gästeaufkommen konzentrieren. Dazu gehören vor allem Deutschland und Italien, aber auch UK, Benelux und Frankreich. Neu werden wir auf den nordischen Märkten aktiv sein. Auf den Fernmärkten konzentrieren wir uns auf die USA, GCC und China», sagt er.

Fokus auf Differenzierung

Innerhalb der Schweiz fokussiere man auf die Westschweiz und den MICE-Sektor. Darüber hinaus sei das Wachstum auf den Auslandsmärkten erklärtes Ziel. Aktuell kommen 62% der Gäste aus der Schweiz, 24% aus Europa und 14% aus Fernmärkten. In Zukunft solle die Verteilung auf 50% Schweizer fallen, 30% Europäer und 20% aus Übersee.

Um die übergreifenden Ziele zu erreichen, sei eine klare Positionierung mit Differenzierung durch die Stärken des Tessins vorgesehen. «Wir möchten uns deshalb als eine Destination ‹green› positionieren und vor allem auf nachhaltigen Tourismus setzen», so Trotta. Auch das Wetter spiele eine Rolle in der Differenzierung. Zudem werde die Weiterentwicklung der Wander- und Bikeangebote und deren Vermarktung zunehmen. Für den Preiswettbewerb spiele zudem die Qualität und Swissness eine Rolle und die damit einhergehende Positionierung als Premiumdestination.

Digitale Strategien und Mobilität

Um den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, wird Trotta verstärkt auf digitales Marketing setzen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Mobilität sein. Mit dem Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) entsteht eine schnelle und leistungsfähige Bahnverbindung, welche das Tessin näher an die Gäste nördlich der Alpen rücken liess und somit auch in der Erreichbarkeit attraktiver gemacht hat. Mit der Einweihung des Ceneri-Basistunnels 2020 werde das Projekt vollendet und die Entfernung Zürich-Lugano weniger als zwei Stunden betragen.

Die Tessiner Kultur sei ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt. Trotta möchte in Zukunft mit den kulturellen Themen vermehrt konkret buchbare Angebote stimulieren und die Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern und weiteren Vertriebspartnern ausbauen. (MICE-tip)