Rückgang bei den Logiernächten im Kanton Uri

Nach einem rekordverdächtigen Jahr 2022 verzeichnet der Kanton Uri im Jahr 2023 einen Rückgang von 27’324 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Gemeinde Altdorf verzeichnet das beste Ergebnis seit 20 Jahren ©Angel Sanchez

Wie Uri Tourismus mitteilt, wurden 2023 in der Ferienregion Andermatt 180’316 Übernachtungen in der Hotellerie gezählt, was einem Rückgang von rund 14.9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Ferienregion Uri hingegen konnte mit 96’819 Übernachtungen ein Plus von rund 4.5 Prozent verbuchen. Im Jahr 2023 verzeichnet der Kanton Uri somit insgesamt 277’135 Logiernächte (exkl. Parahotellerie). Diese Zahlen beruhen auf Angaben des Bundesamtes für Statistik (BSF).

Die Ferienregion Andermatt fällt bei den Logiernächten auf den Rekordstand vor der Pandemie zurück ©Valentin Luthiger

«Die Ferienregion Andermatt fällt auf den damaligen Rekordstand vor der Pandemie zurück. Im letzten Jahr waren aufgrund von Umbauarbeiten oder Schliessungen fünf Hotels mit rund 300 Betten nicht verfügbar. Darüber hinaus führte genügend Schnee in allen Schweizer Bergdestinationen dazu, dass Wintergäste nicht mehr zwingend schneesichere Gebiete wie Andermatt aufsuchen mussten, wie es noch im Winter 2021/22 der Fall war», meint Thomas Christen, Tourismusdirektor der Ferienregion Andermatt.

Christen fügt hinzu: «Natürlich bleibt beim nüchternen Betrachten der Zahlen ein Hauch von Wehmut zurück, wenn nach drei Rekordjahren ein Einbruch verzeichnet wird. Das ist bedauerlich, muss aber auch relativiert werden.»

Der erfreuliche Aufschwung im Urner Unterland und auch die Herausforderungen nach den Rekordjahren in der Ferienregion Andermatt, verdeutlichen die Vielschichtigkeit des Tourismusmarktes im Kanton, so Christen.

Schweizer Gäste weiterhin auf Platz eins im gesamten Kanton

Sowohl für die Ferienregion Andermatt als auch für das Urner Unterland bilden die Schweizerinnen und Schweizer weiterhin das mit Abstand wichtigste Gästesegment, teilt Uri Tourismus mit.

In der Ferienregion Andermatt übernachteten fast 104’000 Schweizerinnen und Schweizer. Auch im Urner Unterland sind Schweizer Gäste mit rund 47’400 Übernachtungen nach wie vor die wichtigste Zielgruppe.

Erfreulich sei jedoch auch die stetige Entwicklung der Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen, betont Uri Tourismus. In der Ferienregion Andermatt stammen rund acht Prozent der Übernachtungsgäste aus Deutschland, sieben Prozent aus Nordamerika und sechs Prozent aus dem Vereinigten Königreich. Wobei sich der nordamerikanische Markt mit rund 13’000 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt hat (2022: 7’700 Übernachtungen).

Im Urner Unterland ist Deutschland mit etwas mehr als 31’700 Übernachtungen der zweitgrösste Markt. Platz drei teilen sich die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich mit rund 13’200 Übernachtungsgästen. (MICE-tip)