Die Möglichkeit eines Umzugs der General Aviation vom Flughafen Zürich auf den ehemaligen Militärflugplatz Dübendorf rückt in weite Ferne. Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga hat entsprechende Pläne gestoppt. Abklärungen hätten gezeigt, dass private Grundstücke sehr tief überflogen würden. Das sei problematisch, weil die Flughöhen so tief wären, dass sich Grundeigentümer gegen die zivile Nutzung des Flugfeldes wehren könnten, so das Departement für Umwelt, Energie und Kommunikation (Uvek).
Mit dieser neuen Einschätzung dürfte sich die Umnutzung des Militärflugplatzes Dübendorf in ein ziviles Flugfeld, unter anderem für die Geschäftsfliegerei, wohl um Jahre verzögern. Entsprechend irritiert ist die Zürcher Kantonsregierung. Die zuständige Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP) sagt im Gespräch mit Radio SRF: «Es ist sicher nicht schön, wenn so wichtige Erkenntnisse erst nach so vielen Jahren und kurz vor dem Abschluss des Planungsprozesses auftauchen.»
Ein erster Beschluss zur Zivilfliegerei fasste der Bundesrat im August 2014. Geplant ist eine Dreifachnutzung mit Innovationspark für das Gewerbe, militärischer Bundesbasis und einem zivilen Flugbetrieb, in erster Linie für Businessjets.
Volkswirtschaftsdirektorin Walker Späh erwartet jetzt, dass in Bern gehandelt wird: «Der Bund muss seine Hausaufgaben machen. Wir erwarten, dass der Bund in Rücksprache mit uns das weitere Vorgehen festlegt.» Die offenen Fragen sollen also zeitig geklärt werden. (TI)