Unter dem Motto ‹Ready for Tomorrow› kamen auf Einladung von Schweiz Tourismus (ST) und Genf Tourismus rund 1100 Tourismusfachleute in Genf zur 26. Ausgabe der grössten jährlich stattfindenden Tourismustagung der Schweiz zusammen.
Die Teilnehmenden wurden begrüsst von der Schweiz Tourismus Präsidentin, Brigitta M. Gadient, sowie dem Direktor, Martin Nydegger und nutzten die Möglichkeit zu Weiterbildung und Austausch über aktuelle branchenrelevante Themen.
Big Bang mit neuem Markenauftritt
Das Hauptereignis des diesjährigen Treffens war die Präsentation des neuen Markenauftritts von Schweiz Tourismus. Die zeitgleich publizierte Medienmitteilung wurde sofort von den Medien aufgenommen.
Neben den Keynotes im Hauptsaal fanden neun Breakout Session zu verschiedenen Themen statt. Darunter eine Session zu den aktuellen Trends im MICE-Bereich.
Breakout Session zu MICE-Trends
Oliver Martin vom global tätigen Beratungsunternehmen Skift Advisory präsentierte sieben Trends, die die Zukunft des Geschäftstourismus prägen werden. Anschliessend diskutierte er mit Barbara Albrecht, Leiterin des Switzerland Convention & Incentive Bureau, Heike Birlenbach, Chief Commercial Officer Swiss Airlines sowie Mikael Ek, Managing Director EMEA von BCD Meetings and Events, einer global operierenden amerikanischen Event-Agentur.
Interessante Take-aways waren:
Der nachhaltige Einfluss von Remote Work auf Business Events
- Remote Work erhöht die strategische Bedeutung von Incentive-Reisen. 74% der von Skift Advisory Befragten erkennen deren Bedeutung an, und 79% erkennen die Notwendigkeit an, verstreute Teams zu vereinen.
- EINTAGESVERANSTALTUNGEN verlieren global gesehen an Bedeutung und sind von 2019 bis 2023 um 57% zurückgegangen.
- gleichzeitig sind REGIONALE TREFFEN sind auf dem Vormarsch und ermöglichen häufigere Zusammenkünfte von Mitarbeitern an ähnlichen Orten, während Webinare zu einem wichtigen Kommunikationsinstrument für die globale Organisation werden.
- NICHT TRADITIONELLE LOCATIONS wie Kulturstätten und Museen werden immer beliebter für Business Events.
- Eine NEUE FORM VON HYBRIDEN EVENTS entsteht, die den ‹Lebenszyklus› des Events erweitert durch online Komponenten sowohl bevor als auch nach dem physischen zusammentreffen.
- Die neue Erfahrung mit virtuellen Meetings führt dazu, dass künftig face-to-face Meetings strategischer eingesetzt und besser ausgeführt werden. Dazu gehört auch die BEDEUTUNG VON DATEN für die Eventplanung und Erfolgsnachweis.
Nachhaltigkeit wird obligatorisch
Event-Organisator*innen werden für die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen immer stärker zur Rechenschaft gezogen. Und zwar nicht nur wegen gesellschaftlichem und medialem Druck, sondern auch aufgrund von schärferer gesetzlicher Regulierung. So setzt die EU ihre Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) durch, die sich auf alle Unternehmen auswirkt, die in der EU tätig sind.
Die Veranstaltungsbranche wird sich deshalb bei Dokumentation und Berichterstattung über Nachhaltigkeitskriterien stärker engagieren müssen, wobei sich auch die Frage stellt, wie Nachhaltigkeitsansprüche gemessen werden können. Globale Standards bei der Nachhaltigkeitszertifizierung würden das Reporting erleichtern, sind allerdings noch nicht in Sicht.
Wachsende Bedeutung der indischen Mittelklasse
Der Markt darf sich freuen auf die wachsende Bedeutung der jungen Leute der INDISCHEN MITTELKLASSE. Auch Schweiz Tourismus sieht bei dieser Zielgruppe grosses Potenzial.
Wirtschaftlicher Ausblick – ST x WEF
ST-Direktor Martin Nydegger lud zu einer besonderen WEF-Breakout Session ein: Im Gespräch mit Alois Zwinggi (Managing Director des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos) gab Nydegger einen Ausblick auf die Chancen und Herausforderungen für die Weltwirtschaft und deren Konsequenzen für die Tourismusbranche.
Networking und Partying
Viel Raum liess das OK wie immer auch für das Networking und dem individuellen Austausch. Neben einer eigens dafür eingerichteten Networking-Zone und durchgehenden Networking-Zeiten fand dieser soziale Teil seinen Höhepunkt an der Synergy Night im Hotel Président Wilson Geneva.
Monica Jeggli, MICE-tip
Der nächste Schweizer Ferientag findet im April 2025 in Zürich statt.