Nachfolge-Spekulationen bei Etihad

Group-CEO James Hogan räumt seinen Posten per Juli 2017.
James Hogan, Etihad

Dass CEO James Hogan die Etihad Aviation Group in der zweiten Jahreshälfte 2017 verlässt, ist bereits seit Januar klar. Jetzt wurde bekannt, dass Hogan der Airline-Gruppe per 1. Juli den Rücken kehrt und zu einer Investmentgesellschaft wechselt. Trotz der langen Vorlaufzeit scheint man in Abu Dhabi noch keinen geeigneten Nachfolger gefunden zu haben. Nun hat die Airline-Gruppe eine Interimslösung präsentiert.

Wird ein Emirates-Mann Nachfolger?
Vorübergehend soll Ray Gammell, derzeit Chief People & Performance Officer bei der Etihad Aviation Group, die Funktion des Group-CEO per sofort übernehmen. Als tatsächliche Nachfolger werden offenbar der Deutsche Christoph Müller und auch der Franzose Thierry Antinori (derzeit beide Emirates) gehandelt, wie u.a. das Portal «airliners.de» mutmasst. Der Schweizer Peter Baumgartner, CEO Etihad Airways, kommt in den Spekulationen nicht vor. Ebenfalls bereits bekannt ist, dass auch James Rigney, CFO der Etihad Aviation Group, geht. Auf Rigney folgt per sofort Ricky Thirion, der bereits seit 2007 bei Etihad arbeitet.

Kritik an Hunter-Strategie
Hogan musste in der Vergangenheit einige Kritik einstecken, da die Strategie verschiedenster Beteiligungen an teils finanziell maroden Airlines ins Wanken geraten war. Die grössten Sorgenkinder unter den Etihad Airways Partners sind Air Berlin (Beteiligung 29,2%) und Alitalia (Beteiligung 49%). Hogan hatte jedoch bis zuletzt betont, er stehe hinter der Beteiligungsstrategie. Wie sein Nachfolger dazu steht, könnte mitentscheidend für den Fortbestand gerade dieser beiden Airlines sein. (SG)