Knecht und Globetrotter legen zu – STA hat redimensioniert (Ausgabe 2006-43)

Die Knecht-Gruppe – mit der gleichen Anzahl Outlets wie 2005 – kann bis Ende September 2006 ein Retail-Plus von 10% verzeichnen. Vor allem die Filialen Wettingen und Aarau schreiben zweistellige Zuwächse. «Nach einem starken Beginn waren die Monate Mai/Juni ungewöhnlich schwach, aber seither läuft das Geschäft wieder deutlich über Vorjahr», kommentiert CEO Roger Geissberger. «Vielleicht

Die Knecht-Gruppe – mit der gleichen Anzahl Outlets wie 2005 – kann bis Ende September 2006 ein Retail-Plus von 10% verzeichnen. Vor allem die Filialen Wettingen und Aarau schreiben zweistellige Zuwächse. «Nach einem starken Beginn waren die Monate Mai/Juni ungewöhnlich schwach, aber seither läuft das Geschäft wieder deutlich über Vorjahr», kommentiert CEO Roger Geissberger. «Vielleicht hat es uns als spezialisierten Longhaul-Veranstalter weniger getroffen, sicher hat aber die verbesserte Wirtschaftslage ihren Beitrag dazu geleistet.» Pikant: Die Internetbuchungen haben mit 9% erstmals weniger stark als der stationäre Vertrieb zugenommen. Im Bereich Badeferien waren bei  Knecht die Türkei und Ägypten die Verlierer, zugelegt haben Griechenland und Spanien.

Ende September 2006 betrug das Retail-Plus bei Globetrotter bei unveränderter POS-Anzahl laut CEO André Lüthi 11,4%, der Passagierzuwachs belief sich auf lediglich 3,8%, was den durchschnittlichen Dossier-Betrag auf CHF 3400 ansteigen liess. Lüthi kommentiert: «Wir haben das Glück, dass Baukastenangebote dem Trend  hin zum individuellen Reisen entsprechen. Gerne sähen wir aber auch einen stärkeren Anstieg bei den Passagierzahlen.» Asien ist bei Globetrotter stark im Vormarsch, Europa verliert – auch wegen der kaum mehr gefragten Point-to-Point-Tickets. Der Anteil an Nur-Flug-Verkäufen hat auf 41% abgenommen. Dazu kommen 56% Baukastenreisen und 3% Pauschalen. Hochgerechnet auf Ende Dezember, spricht Lüthi von einem Umsatz von CHF 117–118 Mio.

STA Travel wird das Jahr mit einem tieferen Umsatz als 2005 abschliessen, hat man doch zwischen Juni und September rund die Hälfte der Outlets geschlossen oder andern Betreibern übergeben, wie Jean-Philippe Spinas in Erinnerung ruft. «Wir haben aber nicht die Hälfte des Umsatzes verloren, im Gegenteil.

In Zürich zum Beispiel, wo wir statt vier noch zwei Büros haben, ist ein Teil des Geschäfts auf die verbleibenden Büros übergegangen. Wir sind  unter dem Strich zufrieden mit dem Saisonverlauf.» Auch die Marge konnte gemäss dem Verkaufsleiter gehalten werden, «weil weniger Fremdprodukte, aber mehr Landleistungen im Baukastensystem verkauft wurden».     

PK