Travelhouse will wieder wachsen (Ausgabe 2007-02)

Travelhouse hat das Geschäftsjahr 2005/06 den Erwartungen entsprechend abgeschlossen.

Das Geschäftsjahr 2005/06 hat für die Travelhouse-Gruppe laut CEO Thomas Stirnimann den Erwartungen entsprochen, sowohl beim Gesamtumsatz als auch beim Ertrag: «Unseren Profit haben wir noch nie kommentiert, das hat bei uns Tradition. Ich sage daher nicht, ob wir schwarz oder rot geschrieben haben. Unter dem Strich sind wir zufrieden und für das Geschäftsjahr 2006/07 zuversichtlich. Wir haben das erste Quartal schon bald hinter uns und wissen, dass wir sehr gut unterwegs sind. Wir wollen nicht konsolidieren, sondern ganz klar wachsen.»

Mit dem Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2005/06 hat Thomas Stirnimann gerechnet und er findet ihn mit einem Minus von CHF 7,5 Mio. bzw. einem Minus von 2,6% nicht dramatisch. Netto sei der Gesamtumsatz von CHF 288,2 Mio. auf CHF 280,8 Mio. zurückgegangen. «Auch damit sind wir zufrieden, mehr nicht. Deswegen haben wir im vergangenen Jahr all diese Anstrengungen unternommen, um uns neu auszurichten und neu aufzustellen. Wir wollen uns noch mehr im Spezialistentum bewegen.»

Wie in den Vorjahren schlüsselt Stirnimann den Umsatz nicht nach Veranstaltern, sondern nach Destinationen auf. Eingeschlossen ist der Air-Ticket-Broker Passepartout, dessen Umsatz wohl auch rückläufig war und sich zwischen CHF 50 Mio. und CHF 55 Mio. bewegen dürfte. «Nach Regionen aufgeteilt zu vergleichen, ist für das letzte Geschäftsjahr sogar besser, weil wir einige Marken verschoben haben.»

Denn während das Retailing praktisch unverändert geblieben ist (–0,8%), hat das Touroperating insgesamt unter dem Vorjahresergebnis abgeschlossen (–2,9%). Und dies, obwohl nur zwei Regionen einen Umsatzrückgang zu verzeichnen hatten, nämlich Europa und Lateinamerika/Karibik.

Dazu Thomas Stirnimann: «Dass Europa erneut zurückgegangen ist, finde ich nicht weiter erstaunlich. Vor allem Passepartout spürt die fehlenden Buchungen aufgrund der Low Cost Carrier. Aber auch das Geschäft mit den Städtereisen nimmt weiter ab, zum Beispiel London bei Falcontravel. Ebenfalls verloren hat die Karibik, wohin wir keine Charterketten mehr anbieten.» Dafür haben die drei anderen Regionen zugelegt: Asien/Australien und Nordamerika sind einstellig gewachsen.

Und die neu formierte Region Afrika/ Arabien inklusive Indien/Indischer Ozean hat ein sattes Plus erreicht – doch dies ist nicht zuletzt auf die Übernahme von Tropic, Soley und Indi Tours zurückzuführen.

Norman C. Bandi