Das Reisebüro für Reiseprofis (Ausgabe 2007-18)

Lawson Switzerland in Glattbrugg ist einer der spezialisierten Anbieter von preisreduzierten Reisen für Mitarbeitende in der Reisebranche.

Zusammen mit seiner Mitarbeiterin Iris Huber kreiert Managing Director Hans-Peter Brasser bei Lawson Switzerland unter dem Titel «Travel Industry Holidays» so genannte Pep-Angebote für Touristiker. «Zu 30% sind unsere Kunden Mitarbeitende von Reisebüros und Reiseveranstaltern, zu 25% Airliner und zu 20% Luftfracht-Agenten. Der Rest teilt sich auf verschiedene Airline-verwandte Firmen wie Swissport, Jet Aviation, Flughafen, Gate Gourmet etc. auf», erklärt er.

Früher war ein AD75 der Normalfall, um zu einem vergünstigten Flug zu kommen. «Heute ist es teilweise fast unmöglich, AD75-Tickets zu erhalten. Das läuft meistens anders», so Brasser. In den selteneren Fällen kommen die Leistungsträger – meist Airlines – von sich aus zu Lawson, um vergünstigte Flugpreise für Touristiker anzubieten. «Meistens sind wir von uns aus aktiv, gehen zu den Leistungsträgern und versuchen, ihnen die Vorteile unserer Firma aufzuzeigen. Wir kanalisieren und vertreiben dann die Angebote für die verschiedenen Anbieter.»

Sobald ein Angebot eines Leistungsträgers steht, rechnet Lawson eine Marge ein und publiziert die Reiseangebote, allerdings nicht in jedem Fall für alle Arten von Kunden. Brasser: «Unsere Partner können wählen, ob sie ihr Angebot für alle Touristiker oder beispielsweise nur für Reisebüro-Angestellte und Airliner buchbar machen wollen.» Partner von Lawson sind nicht nur Airlines, sondern auch Hotels, beispielsweise auf Mauritius und den Seychellen. «Teilweise schnüren wir daraus Packages. Für Reisebüro-Angestellte ist das weniger interessant als für andere Kunden, zum Beispiel Fracht-
Angestellte. Durch meine Kontakte will ich in Zukunft vermehrt auch Kreuzfahrten anbieten», so Brasser.

Im Prinzip funktioniert Lawson wie ein «gewöhnliches» Reisebüro. Die Angebote werden oft über die Website (www.lawson.ch) gebucht, wo es ein Buchungsformular gibt. Nach Eingang der Buchung nimmt Lawson mit dem Kunden Kontakt auf und bucht die Leistungen ein, sobald das möglich ist. Oft gibt es bei den Pep-Angeboten Vorausbuchungsfristen. Der Lawson-Chef sieht sich auch als Berater: «Die Kunden können uns natürlich auch anrufen. Nicht alle unserer Kunden arbeiten direkt im Verkauf von Reisen und benötigen deshalb unsere Beratung und Hilfe. Gerade für diese Personen bieten wir auch Zusatzleistungen wie Hotel oder Mietwagen zu normalen Verkaufspreisen an. Beispielsweise bei Swissport oder Gate Gourmet verzeichnen wir zudem einen hohen Teil an ethnischem Verkehr.»

Einer der Renner bei Lawson im Flugbereich ist Malaysian Airlines – die Fluggesellschaft verkauft ihre Pep-Angebote fast ausschliesslich über Lawson. «Gefragt sind aber auch Flüge von Emirates Airlines, Qatar Airways, Air Canada, United Airlines und Delta Air Lines. Neu haben wir Etihad Airways ab Genf, Asiana ab Frankfurt zu Hammerpreisen und LTU ab München oder Düsseldorf im Programm. LTU ist auch in den Herbstferien zu sehr guten Preisen erhältlich», sagt Brasser. Im Bereich Pauschalreisen laufen die Angebote nach Mauritius und auf die Seychellen sehr gut.

Die Umsatzentwicklung bei Lawson verläuft laut Brasser oft antizyklisch, «denn wenn die allgemeine Nachfrage bei Reisen hoch ist, gibt es weniger Pep-Angebote». Aus diesem Grund versucht Lawson, das Portefeuille stetig zu vergrössern, um immer Angebote verfügbar zu haben. Brassers Empfehlung an die Reiseprofis: «Es lohnt sich immer, uns zu kontaktieren, bevor man stundenlang nach einem guten Angebot sucht. Die Chancen, etwas zu finden, erhöhen sich enorm, weil wir über viele gute Beziehungen verfügen.»

Chris Probst