Let’s go: gute Aussichten für Afrika und den Indischen Ozean (Ausgabe 2011-40)

Der Schaffhauser Veranstalter startet nach durchzogenem Beginn des Geschäftsjahrs eine Aufholjagd.

Seit einem Monat sind die neuen Broschüren Indischer Ozean, Safari Afrika und Arabien von Let’s go Tours auf dem Markt. Zu den wichtigsten News gehört laut Geschäftsführer Kurt Zürcher, dass Let’s go neu auch auf die Malediven sowie nach Mombasa und an den Kilimanjaro Airport Kontingente auf Edelweiss-Flügen hat – bisher war dies erst bei Mauritius der Fall.

Im Indischen Ozean hat Let’s go sowohl das Angebot an Hotels und Apartments (z.B. Paradise Beach Luxury Apartments & Leora Beachfront Apartments auf Mauritius) als auch das Schiffsegment ausgebaut: beispielsweise mit einer Tauchsafari auf den Seychellen oder den luxuriösen Yachten «The Sultans Way» auf den Malediven.

In Arabien hofft Let’s go mit zwei neuen Strandhotels auf Saadiyat Island auf den Durchbruch von Abu Dhabi als Badedestination. Dubai hingegen entwickelt sich gemäss Zürcher immer mehr zur Stop-over-Destination, weswegen man das Armani-Hotel ins Programm aufgenommen hat. Jordanien versucht man unter anderem mit dem hochstehenden «Jordanien exklusiv»-Programm zu fördern; «allerdings leidet die Nachfrage zurzeit stark unter den Ereignissen im Nachbarland Syrien», erklärt Zürcher.

Die neue Safari-/Afrika-Broschüre bietet neben den erwähnten Edelweiss-Kontingenten viele neue Safari-Vorschläge, insbesondere auch für Familien, wie Zürcher erläutert: «Dabei werden kürzere Distanzen zurückgelegt, es sind keine Gruppensafaris, und man bleibt länger an einem Ort.» 

Soweit zu den News. Die Marokko-Broschüre von Let’s go, die im Januar 2011 präsentiert wurde, behält ihre Gültigkeit. Die neue Destination hatte aufgrund der Unruhen im Nachbarland Tunesien und vor allem wegen des Terroranschlags in Marrakesch im Frühling einen schwierigen Start. «Seit August entwickelt sich die Nachfrage nun wieder erfreulich, auch aus der Deutschschweiz», sagt Zürcher, und weiter: «Mir ist sowieso lieber, wenn es langsam losgeht. Dann bleibt genug Zeit, um solide Partnerschaften aufzubauen – gerade wenn es vor Ort auch schlecht läuft und man mit offenen Armen empfangen wird.» Im Winter erwartet er vor allem für die Gebiete südlich des Atlas-Gebirges gute Zahlen. 

Ebenfalls positiv entwickelt sich die Region Indischer Ozean, die mit etwa 40% des Gesamtumsatzes die stärkste Region von Let’s go ist, und dort insbesondere Mauritius und La Réunion. Ganz Arabien hingegen hat aufgrund des «arabischen Frühlings» an Zuspruch verloren – «es gibt sogar Kunden, die sich weigern, auch nur in Dubai umzusteigen», sagt Zürcher.

Auf Kosten von Arabien hat Afrika dazugewonnen, insbesondere Tansania. In Afrika bietet Let’s go neben den umsatzstarken Destinationen Kenia und Tansania – und neu Marokko – auch viele Nischendestinationen wie Senegal, Gambia oder Ghana an. Steigender Nachfrage erfreuen sich vor allem Senegal (beispielsweise mit Kreuzfahrten auf dem Senegal River) und die Kapverden, wobei Let’s go dort nicht auf den Hello-Charter aufspringt, sondern mit TAP fliegt und vor allem Wanderferien anbietet.

Insgesamt verläuft das Geschäftsjahr von Let’s go sehr durchzogen; nachdem man 2010/11 noch eine Umsatzsteigerung von 10% verzeichnen durfte, liegt der Veranstalter nun 8 bis 9% unter Vorjahr. «Vor allem der Juli und August waren schlimm aufgrund der Europroblematik», sagt Zürcher. Auf Neubuchungen bis 31. Oktober (danach gelten die neuen Preislisten) gewährt Let’s go nun auf alle Landleistungen 15% Rabatt, den der Veranstalter aus eigener Tasche zahlt. Seit September ziehe das Geschäft aber wieder an.

In Zukunft will Let’s go, wie auch die gesamte TTS-Gruppe, das Spezialistentum noch stärker in den Vordergrund stellen. «Wir geben zwar viel Geld für interne Studienreisen aus, aber unser Know-how zahlt sich aus», ist Zürcher überzeugt. Oft erhalte Let’s go auch Anrufe von Reisebüros und werde direkt in Kundengespräche miteinbezogen. «Und interessanter-weise sind diejenigen Büros mit den meisten Anrufen oft auch unsere umsatzstärksten Agenten.»

Stefan Jäggi

Noch mehr Service auf Mauritius

Franziska Frei, ehemalige Produktmanagerin Indian Ocean bei Let’s go, und ihr Mann Joel L’Etang (bisher zuständig für die Westschweiz) wandern zwar in diesem Herbst nach Mauritius aus, werden aber weiterhin für Let’s go tätig sein. Ab Januar werden sie das Produkt Mauritius vor Ort betreuen und für eine verstärkte Betreuung der Kunden und für exklusive Sonderwünsche zuständig sein. Dabei werden sie auch Partnerschaften mit anderen europäischen Veranstaltern ein-gehen. In einem zweiten Schritt sollen Frei und L’Etang dann auch kleine mauritische Hotels in Europa repräsentieren, beispielsweise an Messen.

SJ