Der Zufall will es, dass in der heutigen Ausgabe von TRAVEL INSIDE in zwei grösseren Beiträgen von der Umwelt die Rede ist. Zwar gehört der Ausdruck «Umwelt» zu den am häufigsten gebrauchten Wörtern unserer Zeit und dies nicht erst seit dem 2. Februar 2007, dem Datum der Veröffentlichung des vierten Klimaberichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) , doch im Tourismus wird damit eher sparsam umgegangen.
Dass die Umwelt in diesem TI in vorwiegend positiven Zusammenhängen erwähnt wird, ist angesichts der alarmierenden Szenarien, welche der IPCC-Bericht aufzeigt, nicht selbstverständlich. Auf Seite 7 geht es um den Flug an die SRV-GV in Kairo, welcher auf Antrag der SRV-Fachgruppe Umwelt & Soziales klimaneutral durchgeführt wird. Auch im Focus Busreisen (ab Seite 26) beschäftigt sich ein Beitrag schwergewichtig mit der Umwelt darin wird dokumentiert, dass moderne Reisecars äusserst umweltfreundliche Massen-Verkehrsmittel sind.
In der Reisebranche hat diese Woche eine Pressemitteilung Aufmerksamkeit erweckt, in welcher von einem Umweltprojekt die Rede ist: Globetrotter Travel Service hat bekannt gegeben, dass rückwirkend auf den 1. Januar pro Kunde ein Franken an ein Klimaschutzprojekt von Myclimate entrichtet werde. Mit dem «Globetrotter-Franken» werde der Bau der ersten Windfarm im Norden Madagaskars unterstützt. Im laufenden Jahr dürften gemäss Globetrotter auf diese Weise rund 65000 Franken zusammenkommen.
Dieser Entscheid ehrt die Retailerkette, die letztes Jahr 120 Mio. Franken Umsatz erzielt hat. Der Globetrotter-Franken ist aber weder eine eigene, geschweige denn eine neue Erfindung. Die Hotelplan-Gruppe hat bereits im Januar 2001 den «Umwelt-Franken» eingeführt. Wobei es sich beim Hotelplan-Franken gar nicht um einen, sondern um fünf Franken pro Badeferien-Passagier handelt. Dadurch haben sich jährlich sechsstellige Beträge ergeben, die teils für Umweltprojekte ausgegeben, teils zweckgebunden auf die hohe Kante gelegt wurden.
Globetrotter und Hotelplan handeln mit ihren Umwelt-Franken im Sinn von Chairman Geoffrey Kent vom World Travel & Tourism Council, der diese Woche klipp und klar erklärt hat, dass die Reiseindustrie «die Verantwortung für Wachstum steuern und jetzt in eine nachhaltige Zukunft investieren» müsse.
