Longhaul-Charter: TUI ist wieder dabei (Ausgabe 2007-24)

Guido Casanova über die Charterlösungen im kommenden Winter

Die Rückkehr von TUI Suisse auf die beiden Schweizer Carrier Edelweiss und Air Berlin/Belair auf die Wintersaison hin war zu erwarten und ist deshalb keine grosse Überraschung. Letzten Winter musste TUI nicht ganz unfreiwillig eine Alternative für sein Fernstrecken-Progamm suchen und fand die Lösung ab Basel mit der Fluggesellschaft Arkefly.

Obwohl man seitens TUI die Rückkehr nach Zürich als eigenständige Flugstrategie deklariert, ist nicht von der Hand zu weisen, dass nicht nur die TUI Suisse mit der holländischen TUI-Tochter Arkefly nicht immer zufrieden war. Zwischenlandungen in Amsterdam sind für Schweizer Kunden kaum attraktiv.

Der Einstieg von Air Berlin in die hiesige Charterlandschaft hat die Stärkeverhältnisse massiv verändert. Waren letztes Jahr noch Kuoni (mit Edelweiss) sowie Hotelplan (mit Belair) die Kartengeber, hält nun Air Berlin die Trümpfe in der Hand. Trotz dieser Veränderung ist jeder auf den anderen angewiesen. Anfang Mai, bei der Langstrecken-Charterplanung, haben sich Kuoni und Hotelplan die Plätze nach jeweiligem Kapazitätsbedarf aufgeteilt. TUI war sich der Rolle als «Zünglein an der Waage» voll bewusst und spielte diese auch zu einem gewissen Masse aus. Insbesondere Edelweiss liess man ein bisschen schmoren.

Dass der Basler Euroairport als Abflugsort noch nicht vom Tisch ist, bestätigt TUI mit der Aussage, dass die Flugplanung noch nicht abgeschlossen sei und man rechtzeitig über die gesamten Fluglösungen informieren werde. Auch FTI Touristik – deren Kunden letzte Wintersaison auf den Arkefly-Flügen mitreisten – will in Kürze über ihr Flugprogramm orientieren. Eine erneute Zusammenarbeit  der beiden TOs am Euroairport wäre keine Überraschung.

Abschliessend kann gesagt werden, dass bei allen Mitbeteiligten die Vernunft obsiegt hat und überall Freude herrscht. Hotelplan hat sich das Problem «Kapazitäten» mit dem Zusammengehen von Belair mit Air Berlin vom Hals geschafft. Die möglichen Überkapazitäten von Belair werden durch das Zubringernetz von Air Berlin nach Zürich gelöst. Auch Kuoni (sprich Edelweiss) hat mit dem Einstieg von TUI diese Gefahr bannen können. Und TUI Suisse kann mit allen Partnern und Mitstreitern auf eine gute und erfolgreiche Wintersaison hoffen.