Flexibilität und Vielfalt sind gefragt (Ausgabe 2007-31)

Guido Casanova zur letzten Staffel der Sommerleute 2007

Der letzte Besuch von TRAVEL INSIDE innerhalb der Serie «Sommerleute» in der Region Basel bestätigt zwei Trends, welche die TI-Redaktoren schon bei ihren Stipp-Visiten im Tessin und in der Ostschweiz gespürt haben. Zum Ersten: Die Branche boomt. Überall zufriedene Gesichter – der Schweizer gibt für das Reisen mehr Geld aus als je zuvor. Zweitens: Der Flughafen Zürich ist nicht mehr der (Abflugs-)Nabel der Schweiz.
Arrangements ab Flughäfen in der Nähe der Schweizer Grenze werden von den grenznahen Reisebüro-Agenten und vor allem von ihrer Kundschaft immer häufiger bevorzugt. In der Ostschweiz und in Liechtenstein sind Friedrichshafen, Memmingen sowie Stuttgart, München und sogar Innsbruck populär; im Tessin spielt der Flughafen Milano-Malpensa immer eine grössere Rolle.

Auch in der Region Basel verhalten sich die Kunden nicht anders – besonders bei Kurz- und Mittelstrecken. Gründe für die Vorliebe zum Basler Euroairport wurden viele genannt: Kürzere Anfahrtswege, kürzere Check-in-Zeiten und weniger Zeitverlust bei den Sicherheitskontrollen. Dazu kommt die stete Zunahme von Linien- und Low-Cost-Airlines, die vom Rheinknie abfliegen. Easyjet und Tuifly sind schon seit langem dort, dieses Jahr haben die beiden Platzhirsche mit Air Berlin und Ryanair ernsthafte Konkurrenz bekommen.

Das Hauptargument für die Abwanderung auf die deutschen Flughäfen – dank seiner «Internationalität» gehört der Basler Euroairport auch dazu – sind die «unverschämt deutschen Preise». TUI Suisse hat sich mit diesem Slogan dank des Mutterhauses schon seit Jahren auf dem hiesigen Markt etabliert. Das deutsche Reisebüro Reiseland-DB im Badischen Bahnhof in Basel macht über 95% seines Umsatzes mit Kunden aus der Schweiz – und dies alles dank des immens grossen Angebotes von deutschen Produkten und tieferen Preisen. Seit Anfang Juni kann jetzt auch das ganze deutsche FTI-Angebot von den Agenten über CETS gebucht werden.

Diese riesige Auswahl bietet dem Kunden grössere Flexibilität in der Gestaltung der Ferien. Der Schweizer Massentourismus konzentriert sich heute nicht mehr nur auf Zürich. Diese Vielfalt wird in der nächsten Sommersaison – besonders im Kurz- und Mittelstreckenbereich – noch grösser werden. Kuoni und Hotelplan sind gefordert. Es wird mit Spannung gewartet, wie die beiden grössten Schweizer TOs darauf reagieren werden.