Für den König fliegt Thai Airways noch nach Zürich

Der General Manager ist nach Thailand zurückgerufen worden.
©Clay Lacy Aviation

Thai Airways ist pleite und steht unter Gläubigerschutz, die Flugzeuge stehen mehrheitlich am Boden. Aber für den König fliegt die Thai noch – am letzten Sonntag holte eine Boeing 777 den Monarchen in Zürich ab und flog ihn zu einer religiösen Zeremonie nach Bangkok, am Dienstag brachte sie ihn wieder zurück in die Schweiz. Die jeweiligen Flüge in der Gegenrichtung hatten zwar die normalen Flugnummern, blieben aber leer, weil der König jedes Ansteckungsrisiko in Corona-Zeiten vermeiden will.

Das Thai-Büro an der Zürcher Bahnhofstrasse ist derweil zwar täglich noch mit einer Person besetzt, aber für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Airline ist nur telefonisch erreichbar. Der Thai-Chef in Zürich, General Manager Athivat Krisnampok, war schon Ende März nach Thailand abgezogen worden, wie alle Expats der Thai in Europa. Ob er wieder zurückkommt und wie es mit der Thai in Zürich weitergeht, ist noch offen. Die Firma in Zürich hat am 1. Juni Insolvenz angemeldet, und für Krisnampok wäre wohl Ende Jahr, nach drei Jahren, ohnehin ein turnusgemässer Wechsel vorgesehen gewesen. Allerdings ist Zürich eine der drei profitabelsten Destinationen in Europa, und Krisnampok würde auch gerne in Zürich bleiben, wie er in einem Interview mit TRAVEL INSIDE sagte.

Ab 1. August plant Thai Airways wieder in die Luft zu gehen. Bis Mitte August soll die Fluggesellschaft auch einen Sparplan vorlegen, der ihr Überleben sichern soll.

(Christian Maurer)