Neue Swiss-Tarife: Am Dienstag geht’s los (Ausgabe 2015-25)

Die Veranstalter und Consolidators arbeiten noch mit Hochdruck an ihren Lösungen.

Am kommenden Dienstag, 23. Juni, kommen die neuen Europa-Tarife der Swiss in den Verkauf. Jede Economy-Buchungsklasse wird ab dann mit den Tarifstufen Light, Classic und Flex hinterlegt. Die Reisebranche hat schon nach der Ankündigung im März moniert, dass die Vorlaufzeit von gut drei Monaten viel zu kurz sei, um die Systeme anzupassen. Entsprechend ist man weiterhin mit Hochdruck daran, Lösungen zu finden. «Wir sind noch in Gesprächen mit der Swiss und können erst nach erfolgter Lancierung Auskunft darüber geben», heisst es bei Hotelplan Suisse.

Bei Kuoni könnte es ebenfalls knapp werden. «Wir gehen davon aus, dass wir mit Smartpoint den Content darstellen können. Ob dies Swiss für uns im GDS rechtzeitig laden wird, ist im Moment eher fraglich», sagt Flugchef Marc Zinniker. Im Endkundenbereich werde man per 23. Juni noch nicht in der Lage sein, alle Tarif-Bundles online sauber anzuzeigen. «Daher werden wir vorerst allenfalls darauf verzichten, die Light-Tarife online zu verwenden.» So sieht es auch bei TUI Suisse aus: Für den Verkauf ist man eigentlich bereit, bei der Darstellung der verschiedenen Tarifstufen jedoch noch nicht ganz. Wie es aussieht, werden im B2C-Bereich vorerst nur die Classic-Tarife angeboten werden können.

Etwas weniger komplex gestaltet sich die Situation bei den GDS, die mit ihren Lösungen für «Branded Fares» oder «Fare Families» schon auf dem Markt waren und eine neue Airline deshalb relativ rasch integrieren können. An einem Branchenevent vorgestern Dienstag demonstrierte Amadeus ihre «Fare-Families»-Lösung, die es allerdings erst in kryptischer Version gibt. Die grafische Oberfläche soll folgen. Sabre lässt verlauten, dass sie «generell bereit» seien, und Travelport/Galileo hat schon bei früherer Gelegenheit auf ihre «Branded-Fares»-Lösung verwiesen, die solche gebündelten Tarife darstellen kann. Ob dies bis Dienstag der Fall ist, liege nun bei der Swiss, die den Content liefert. Auf der kryptischen Galileo-Oberfläche werden die Tarife jedenfalls dargestellt werden.

SJ