USA: Keine beschleunigte Einreise für Schweizer (Ausgabe 2015-26)

Das «Pre-Clearance»-Programm wird ausgeweitet, Zürich ist nicht dabei.

Die US-Behörde Homeland Security hat Verhandlungen aufgenommen, um das sogenannte «Pre-Clearance»-Programm auf weitere zehn Flughäfen auszuweiten. In Europa sind dies Brüssel, Amsterdam, Oslo, Madrid, Stockholm, Istanbul, London und Manchester. Das Programm ermöglicht Reisenden, ihre Einreise-/Zollformalitäten bereits am Abflughafen bei Angestellten der U.S. Customs and Border Protection zu erledigen. Die Schweiz ist auch hier wie bereits beim Global Entry Program nicht mit von der Partie. Dies sorgte in der Branche für Aufruhr. Andy Mosetti (Nextsky Travel) hat kein Verständnis dafür. «Ein US-Vertreter sagte mir, die Schweiz hätte kein Interesse bekundet.» 

Fakt ist: Nachdem die Schweiz von den USA über die Möglichkeit dieses Programms informiert wurde, fragte das Staatssekretariat für Migration beim Flughafen Zürich an, ob dies eine Option wäre. Nach sorgfältiger Abwägung zusammen mit der Kantonspolizei haben sich die Flughafenbetreiber aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. «Für die Abklärungen von amerikanischen Behördenvertretern vor Ort an den Gates wäre der Aufbau entsprechender Infrastrukturen nötig gewesen», erklärt Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling Stucki. Da es in Zürich aber keine speziell auf Destinationen zugeteilte Gates gebe, sei dieses Vorhaben als nicht praktikabel eingestuft worden.

MM