Verunsicherung um Griechenland (Ausgabe 2015-28)

Was passiert, wenn…?

Die grossen Veranstalter bestätigen zwar, dass die Nachfrage für Griechenland nicht leidet und dass sich die Verunsicherung bei den Kunden im Rahmen hält. Doch die Ungewissheiten ob der -Situation in Hellas wachsen: Wie lange kann vor Ort noch Geld abgehoben werden? Ist das Hotelzimmer in jedem Fall «abgesichert»? Klappt der Lebensmittel-Nachschub? Gibt es noch genügend -Benzin? Oder muss bald mit Streiks, -Demonstrationen oder gar Unruhen gerechnet werden? 

Zu den Pauschal-Arrangements unterstreichen die Veranstalter, dass die (in Euro abgeschlossenen) Verträge mit den Hotels auch bei einem Grexit ihre Gültigkeit behalten, d.h. die Reservationen abgesichert sind. Der Geldfluss an die Hoteliers wäre nicht beeinträchtigt, so dass diese ihre Leistungen aufrechterhalten könnten. Auch bei einem Grexit wäre vor allem auf den Inseln der Euro wohl weiterhin das gängige Zahlungsmittel. Dass Besucher angesichts der Banken-Situa-tion für die Nebenausgaben genügend Euro (und die Kreditkarte) mitnehmen, liegt auf der Hand.   

Man darf auch davon ausgehen, dass die griechische Tourismus-Industrie in jedem Falle alles daransetzen wird, ihren Gästen den Aufenthalt möglichst erfreulich und unproblematisch zu gestalten – zu wichtig ist diese Einnahmequelle -heute für das Land. Tatsächlich hörte man bis anhin kaum je Klagen oder Beschwerden von Gästen, die aus Griechenland zurückkehren – es herrscht «Business as usual». 

Ohne auf Pessimismus zu machen: Natürlich könnte sich dies angesichts der turbulenten Zeiten, durch die Griechenland gehen muss, noch ändern. Dann wären Pauschalreisende gegenüber Individualreisenden dank Vertretungen vor Ort und «Notfall»-Plänen der Veranstalter am besseren Ende. Die sturmerprobten Kapitäne bei Hotelplan deuten an, dass man im schlimmsten Falle für die Rückführung der Gäste gar Schiffe einsetzen würde…