Abschluss der TI-Sommerleute 2015 (Ausgabe 2015-33)

Motiviert in die nächste Saison

Allen Unkenrufen zum Trotz: Von Untergangsstimmung ist in den meisten Schweizer Reisebüros nichts zu spüren. Das ist die frohe Bilanz nach drei Sommerleute-Touren durch die Regionen Basel, Zürich und Ostschweiz. Im Gegenteil: Das Verkaufen von Reisen in schöne Länder, das Erfüllen von Ferienträumen, wird als motivierende Tätigkeit, von älteren Semestern gar als «Jungbrunnen» empfunden. 

Realitätsfremd sind die Agenten dabei allerdings nicht. Natürlich kämpfen sie mehr als je zuvor dafür, das Niveau der Vorjahre zu halten und merken den Wind deutlich, der ihnen von immer mehr Seiten ins Gesicht bläst. Zum Beispiel seitens der Airlines. Dass viele inzwischen lieber Easyjet statt Swiss verkaufen, spricht Bände. Der Aufwand, den neue Tarifstrukturen und Gebühren den Reisebüros bescheren, lässt sich kaum weiterverrechnen. Mehr Arbeit für den gleichen Ertrag heisst die Devise. Rückläufige Umsätze und damit Gewinne sind nach den Euro-Preisabschlägen nicht wegzudiskutieren. 

Hoffnungsfroh stimmt die vielerorts zu beobachtende Tatsache, dass die sogenannte Cybergeneration den Angeboten im Internet offenbar am wenigsten traut. Während die Älteren surfen bis zum Umfallen, überlassen die Jüngeren die Suche nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis lieber dem Reisebüro. Vor allem die Filialen der grossen Reiseanbieter, aber auch einige kleinere Büros haben dieser Klientel inzwischen auch rein atmosphärisch viel zu bieten. Mancherorts fühlt sich der Besucher dank gelungener Innenarchitektur -geradewegs ins Wellnessparadies oder zumindest in den ultimativen Ferien-Chill-out-Modus versetzt.    

Am Ende der diesjährigen Sommerleute-Periode liegen also – alles in allem – positive Schwingungen in der Luft. So wie die Agenten sich gezeigt haben, ist ziemlich sicher, dass sie diese für eine arbeitsreiche Herbst-/Winter-Saison nutzen werden. Als kleine Zusatzmotivation kehrt auch TRAVEL INSIDE in den Power-Modus zurück und erscheint ab sofort wieder wöchentlich.  

Stephanie Günzler