Wechsel an der Spitze von FTI

Steckt der neue Mehrheitsbeisitzer Samih Sawiris dahinter?
Samih Sawiris. ©Andermatt Swiss Alps

Führungswechsel bei der FTI Group: Unternehmensgründer Dietmar Gunz tritt aus dem operativen Geschäft zurück. Er  gibt seinen Verantwortungsbereich an Mitgeschäftsführer Ralph Schiller ab. Gunz und Roula Jouny bleiben jedoch weiterhin Anteilseigner. Ausserdem soll Gunz Vorsitzender des neuen FTI Group Aufsichtsrats werden.

«Nachdem wir seit März mit den unvergleichlichen Herausforderungen des Pandemie-Beginns konfrontiert waren, wurde unser bisheriger Minderheitsgesellschafter Samih Sawiris im April mit 75,1 Prozent Beteiligung zum Hauptanteilseigner. Nach sehr intensiven Monaten ist unser Unternehmen jetzt auf einem guten Weg», fasst Dietmar Gunz zusammen.

Ab 1. Januar 2021 leitet dann Ralph Schiller gemeinsam mit Constantin von Bülow die Geschicke der Veranstaltergruppe. Dazu sagt Samih Sawiris: «Ralph Schiller hat jahrzehntelange Erfahrung in der Touristik und ich habe volles Vertrauen in seine unternehmerischen Entscheidungen. Seit 2011 leitet er die FTI Group als Mitgeschäftsführer und er verfügt über einen breiten, krisenerprobten Wissensschatz, mit dem er die Veranstaltergruppe mit seinem Team sicher in die Zukunft steuern wird.»

Der Rückzug von Dietmar Gunz aus dem operativen Geschäft der FTI Group tritt schon am 31. Dezember 2020 in Kraft. Roula Jouny überträgt im Laufe des Januars die Verantwortung für Meeting Point International und MP Hotels an Karim Hassan, der zuletzt im Executive Management der Orascom Development Holding (ODH) von Samih Sawiris tätig war.

Vorranging wird sich Roula Jouny nun als Senior Advisor des Family Offices von Samih Sawiris einbringen und so die bereits über ihre Shareholder verbundenen Firmen mit gebündelten Kräften noch wettbewerbsstärker aufstellen. «Ich freue mich sehr, dass sich Dietmar Gunz und Roula Jouny bereit erklärt haben, zukünftig sowohl die ODH als auch die FTI Group weitehrhin zu unterstützen», so der FTI-Mehrheitsaktionär Sawiris.

Dietmar Gunz und Roula Jouny betonen: «Die engen Beziehungen zwischen der Sawiris Familie und der FTI Group sind aus einer Freundschaft entstanden und haben sich zu einer grossartigen Partnerschaft entwickelt, wofür wir sehr dankbar sind. Nun wollen wir weiter Synergien zwischen den Unternehmen schaffen und Projekte in dieser Richtung vorantreiben.»

Mit der neuen Führungsstruktur und den bereits ergriffenen Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise blickt die FTI Group nach eigener Einschätzung gestärkt und selbstbewusst in das Jahr 2021. Das Unternehmen hat, auch dank Sawiris, EUR 235 Mio. Staatshilfe in Deutschland erhalten.

«Die Aussicht auf einen baldig einsetzbaren Impfstoff ist ein Lichtblick für die gesamte Branche», sagt Ralph Schiller. «Und die Lust zu verreisen ist überall ungebrochen – nachdem viele ihre Ferien 2020 in den eigenen vier Wänden verbringen mussten, ist die Sehnsucht nach einer Reise spürbar gross. Wir gehen mit grossen Erwartungen in die nächste Saison und haben uns für den Buchungsanstieg bestens aufgestellt. Denn 2021 könnte zu einem echten Boomjahr werden.»