Der Sommer-Partner heisst Helvetic Airways (Ausgabe 2015-43)

Nach dem gescheiterten «Holidayjet»-Projekt setzt Hotelplan Suisse auch im Sommer auf Helvetic Airways – und hat die Kapazitäten reduziert.

Hotelplan Suisse setzt im Sommer 2016 definitiv auf Helvetic Airways als Vollcharter-Partner. Nach dem Bruch mit Germania fliegt Helvetic Airways schon im Winter 2015/16 für den Glattbrugger Veranstalter; nun wird die Partnerschaft bis im Sommer 2016 verlängert. Auf dem heute publizierten Flugprogramm von Hotelplan Suisse finden sich Helvetic-Vollcharter ab Zürich nach Hurghada, Sharm el-Sheikh (Ägypten), Chania, Heraklion, Kos, Rhodos und Zakynthos (Griechenland) sowie nach Larnaca (Zypern), plus alle bereits kommunizierten Charter ab Bern. Chania ist eine neue Charterdestination; «die Nachfrage für Kretas Westen ist hoch, die Hotellerie hat dort viel investiert», erklärt Tim Bachmann, Director TO Shorthaul, Beach & Cities bei Hotelplan Suisse. Alle Vollcharter ab Zürich werden mit dem A319 von Helvetic Airways geflogen.

Die restlichen Destinationen werden mit Teilchartern oder Non-Risk-Kontingentsplätzen bei Air Berlin sowie vereinzelt anderen Airlines bedient. Bachmann spricht von einer «massvollen Reduktion» der Charterplätze. Verschiebungen zwischen den Destinationen und Abflughäfen sind vorhanden. Im Zuge des Markteintritts am Flughafen Bern (TI berichtete) wurden dafür alle Risikoplätze am Euroairport gestrichen. «Wir hatten schon letztes Jahr nur wenige Plätze. Nebst der Nähe zu Bern spielt auch eine Rolle, dass ab Basel viele Destinationen mit deutschen Airlines oder Easyjet bedient werden», so Bachmann.

In Zürich hat Hotelplan Suisse bei Tunesien und der Türkei Kapazitäten herausgenommen und sie in Zypern, Kreta und Spanien gesteckt. «Die Türkei wurde in diesem Herbst immer schwieriger zu verkaufen. Wir gehen nächstes Jahr deshalb vorsichtiger ins Rennen. Flugkapazitäten gibt es in diesem Markt sowieso genügend», erklärt Bachmann. 

Was GENERELL auffällt: Die «Ab»-Preise sind deutlich höher als im Vorjahr. «Damals arbeiteten wir mit Promo-Preisen, um die neue Airline zu fördern. Dieses Jahr handelt es sich wieder um ‹normale› Preise, vergleichbar mit 2014», erläutert Bachmann. 

Wenig Neues gibt es vom Rechtsstreit mit der Germania Flug AG. Ob die mit «Holidayjet» beschriftete Maschine im Winter abhebt, ist laut Tobias Somandin, CEO Germania Flug, unklar und im Moment nicht relevant: «Im Winter haben alle Charterairlines ein ‹Loch›; es stehen haufenweise Maschinen herum.» 

Stefan Jäggi