Anschlag löst Flutwelle von Routenänderungen aus (Ausgabe 2016-04)

Türkei: Viele Reedereien haben ihre Anläufe nach dem Attentat in Istanbul gestrichen.

Der Anschlag in Istanbul vom 12. Januar, bei dem mehrere Touristen starben, wirkt sich auf den Kreuzfahrten-Markt aus: Nach Crystal Cruises und MSC Cruises hat nun auch die Norwegian Cruise Line Holdings alle Anläufe in der Türkei gestrichen, und zwar für das ganze Jahr. Total 32 Routen der Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas sind betroffen. Anstelle der fünf Häfen in der Türkei sollen griechische Häfen wie etwa Athen und Santorini angelaufen werden. MSC Cruises setzt bis auf weiteres alle Anläufe in der Türkei aus. Betroffen ist die Route der MSC Magnifica, die ab dem 26. März von Venedig aus in See stechen wird. Die geplanten wöchentlichen Anläufe in Istanbul und Izmir ab dem 29. März werden ersetzt. Statt der Türkei läuft die Magnifica die griechischen Häfen von Athen und Mykonos an. Die amerikanische Crystal Cruises hat u.a. das Routing des Kreuzfahrtschiffes Crystal Symphony mit Abfahrten am 25. April und am 1. Mai verändert; Istanbul und Kusadasi werden ebenso mit griechischen Destinationen ersetzt. 

Costa Cruises, die Istanbul und Izmir bereits im August 2015 aus dem Programm genommen hatte, schreibt: Istanbul stehe immer noch nicht auf dem Routenplan der Flotte. Was die Routen mit Anläufen in der Türkei betrifft, die noch im Programm sind, schreiben Costa, Aida und TUI Cruises: Man beobachte die Zielgebiete genau und sei mit Behörden und Agenturen vor Ort in Kontakt. Basierend auf den Analysen werde für jede Reise entschieden, ob und welche Massnahmen getroffen werden. Laut TUI Cruises liegt keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die Türkei vor. 

EJO