«Das TCS-Netz ist nicht gross genug und hat zu viele kleine Agenturen, um mit allen Generalisten betriebswirtschaftlich effizient arbeiten zu können», erklärt Roger Fischer, interimistischer Leiter des Geschäftsbereichs Tourismus und Freizeit. Der TCS wird neu ab 2007 anstelle von Hotelplan primär die Produkte von Travelhouse vertreiben. Dieser Wechsel erfolgt nicht zuletzt, weil in den 37 TCS-Büros gemäss Verena Gharbi, Leiterin Reisen TCS, kaum je Badeferien gebucht werden.
Mit dem Entscheid für Travelhouse, so Gharbi weiter, könnten sich die TCS-Agenturen künftig wieder vermehrt auf «ihr angestammtes Segment der massgeschneiderten Qualitätsreisen» konzentrieren. Auf einen grossen TO als Prioritätspartner verzichte man auch aus Schulungs- und Platzgründen: «Die vielen Spezialistenbroschüren verlangen vertieftes Know-how und mehr Platz für eine gute, konsequente Broschüren-Platzierung.» Dennoch ist der TCS gemäss Fischer und Gharbi mit weiteren Generalisten und Nischenanbietern im Gespräch. «Wir wollen unser Produkteportefeuille nach einem vordefinierten Kriterienkatalog sinnvoll ergänzen», erklären sie.
Der TCS befasst sich aber auch mit dem Aufbau eines Direktkanals, der ab Mitte 2007 die Buchung von Flug- und Reiseangeboten per Internet und Callcenter ermöglichen soll. «Gespräche mit potenziellen Partnern sind im Gang», heisst es dazu.
Es geht um mehr als 20 Millionen
Der TCS hat für über CHF 20 Mio. Produkte des bisherigen Priopartners Hotelplan verkauft, die Hälfte davon Flüge. Dies entspricht gut einem Fünftel des konsolidierten Umsatzes der 37 TCS-Filialen von CHF 92 Mio. Auf den bisherigen zweiten Priopartner Kuoni entfielen rund CHF 10 Mio. 90% der TCS-Verkäufe betreffen das reine Retailinggeschäft, 10% entfallen auf Eigenprodukte. Der Anteil der Westschweizer TCS-Büros ist mit rund 40% überdurchschnittlich. In den TCS-Filialen arbeiten 110 Personen, welche sich 85 Vollzeitstellen teilen.
