SRV-Sektionen vor Take-off (Ausgabe 2006-36)

Hauptthema der Präsidentenkonferenz war die Bildung von SRV-Sektionen.

Eine Arbeitsgruppe von fünf Regionalpräsidenten hat in den letzten Monaten Vorschläge zur Strukturbereinigung ausgearbeitet. Im Zentrum steht anscheinend die Bildung von SRV-Sektionen, welche die bestehenden regionalen Vereinigungen ablösen sollen.

Diese Vorschläge wurden am vergangenen Dienstag an der Präsidentenkonferenz diskutiert. Mit Ausnahme des Tessins waren sämtliche Regionen in Lausanne vertreten. Es ist zu hören, dass man sich am Meeting einig gewesen sei, dass die bisherigen Strukturen nicht mehr zeitgemäss seien. Weitere Informationen sind aufgrund einer Informationssperre nicht erhältlich.

 

«No comment» heisst es auch beim Schweizerischen Reisebüro-Verband (SRV). Geschäftsführer Walter Kunz: «Am Vormittag stellte die Arbeitsgruppe den übrigen Regionalpräsidenten ihre Ideen vor. Die Sitzung am Nachmittag war sehr gut, und es wurde konstruktiv diskutiert. Es wurde beschlossen, erst zu kommunizieren, wenn die Basis – sprich die Mitglieder der regionalen Vereinigungen – informiert worden ist. Die Arbeitsgruppe trifft sich im September noch einmal. Informiert wird dann voraussichtlich im Oktober.»

 

Nötig werden die neuen Strukturen aus verschiedenen Gründen. Die Ausbildung – in diesem Bereich liegt ein grosser Teil der Arbeit in den Regionen – wird immer komplexer. Die Regionen sehen sich zusehends mit finanziellen Problemen konfrontiert, denn die Anzahl Mitglieder nimmt, nicht zuletzt durch den Konzentrationsprozess, eher ab und die Aufwendungen im Bereich Ausbildung steigen laufend.

 

Offenbar könnten die Strukturreformen über die Bildung von SRV-Sektionen hinausgehen. Aus Regionalverbands-Kreisen ist nicht erst in diesen Tagen zu hören, dass der Vertrieb im SRV-Vorstand zu wenig stark gewichtet sei, was man mit einer neuen Vorstands-Zusammensetzung ändern möchte. Denkbar sind auch weitergehende Strukturreformen, beispielsweise ein SRV-Dachverband mit zwei «Unter-Verbänden»: Einem  Veranstalt- ter-Verband und einem Retailer-Verband.

 

Weil heute jede Region ein juristisch selbständiges Gebilde ist, müssen die Regionalverbände eine Überführung in SRV-Sektionen, gutheissen. Dieser Prozess wird wohl im besten Fall Monate dauern.



Die Arbeitsgruppe

Gilbert Barbey (Waadt, AVAV)

Christian Cabane (Basel, BRV)

Kurt Eberhard (Zürich, VZR)

Heinz Gabi (Bern/Solothurn, RVBS)

Roland Walker (Zentral-CH, ZSRV)



Chris Probst