Charterplanung Sommer 2007: «Jeder schaut zuerst für sich» (Ausgabe 2006-41)

Im kommenden Sommer decken Kuoni und Hotelplan primär ihre Bedürfnisse. TUI ist vereinzelt wieder willkommen.

Hotelplan hat als erster grosser Veranstalter die hauseigene Charterplanung für den Sommer 2007 veröffentlicht. Dies gilt auch für die Langstrecken von Kuoni, die Marianne Häuptli verantwortet, währenddem noch Badeferien-Chef Walter Brüllhardt sich erst am TTW outen will. Das gilt auch für FTI.

Bei TUI Suisse sagt CEO Martin Wittwer: «Unsere eigenständige Flugstrategie ist erfolgreich. Wir verfolgen sie deshalb auch für den nächsten Sommer konsequent weiter. Die Passagierzahlen steigen und die Auslastung ist überdurchschnittlich hoch. Wir planen unsere Kapazitäten für 2007 bedarfsgerecht. Als Schweizer Veranstalter bieten wir auch künftig das breiteste und tiefste Flugangebot mit Abflügen ab den wichtigsten Flughäfen in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. Nebst der konzerneigenen Hapagfly arbeiten wir direkt mit zuverlässigen Fluggesellschaften wie Air Berlin, Helvetic Airways, Swiss und Cyprus Airways zusammen. Ab 2007 bietet TUI Suisse zudem einzelne Ferienziele wieder mit Flügen von Edelweiss und Belair an.»
Dennoch liegen, wegen der Planung gemeinsamer Rotationen, neben den reinen Hotelplan-Daten auch jene Flüge vor, bei denen Hotelplan Plätze auf Edelweiss-Maschinen hat oder Kuoni Gastrecht auf Belair-Ketten geniesst. Dazu kommt die neue Zusammenarbeit zwischen Hotelplan und TUI.

Für den Sommer 2006 hatten Edelweiss (EDW) und Belair (BHP) die vier Rennstrecken-Ziele Palma, Heraklion und Antalya (je 4x bis 6x pro Woche) sowie Larnaca (4x pro Woche) so untereinander aufgeteilt, dass die Ziele öfter angeflogen werden konnten. Dies wird im Sommer 2007 für Heraklion ganz aufgegeben und für Palma auf vier Flüge beschränkt. Die gemeinsame Bedienung wird auch bei Larnaca (noch ein Flug) und Antalya (noch deren drei) eingeschränkt. Aus dem gemeinsamen Angebot gestrichen wurden Athen, Lesbos und Bodrum. Diese Ziele fallen bei Hotelplan ganz weg. Kos wird weniger gemeinsam angeboten. In eigener Regie fliegt Hotelplan künftig die fünf Ziele Faro, Ibiza, Jerez de la Frontera, Lanzarote und Menorca an.

Diese Entflechtung wird von Kuoni und Hotelplan ähnlich kommentiert. Kuonis Walter Brüllhardt: «Grob gesagt, ändert sich an unserer Planung nicht allzu viel. Jeder schaut zuerst mal für sich, will er doch seine Maschinen bestmöglich auslasten.» Hotelplans Stefan Helsing: «Wir alle wollen Überkapazitäten vermeiden. Je mehr gemeinsame Flüge wir betreiben, desto anspruchsvoller wird die Planung und desto mehr Kompromisse muss man eingehen. Beide erhalten durch die neue Regelung mehr Flexibilität.» Dass man sich keineswegs bekämpfe, zeigt gemäss Helsing die Tatsache, dass man vor allem im Bereich Griechische Inseln im selben Rahmen wie 2006 zusammenarbeiten werde.    

Peter Kuhn


Erst Hotelplan bekennt Farbe ex Basel
Chartermässig wird 2007 in Basel ähnlich verlaufen wie 2006, auch wenn sich Kuoni und FTI noch nicht in die Karten blicken lassen – wahrscheinlich wird es zu keinen gewichtigen Änderungen kommen. Hotelplan wird Bodrum und Palma nicht mehr anfliegen. Vorgesehen sind folgende Ziele, bei denen auch Kuoni und FTI wieder dabei sein könnten: Hurghada (5 mit LX), Antalya (6 mit LX), Djerba (6 mit TU), Heraklion (6 mit ECA), Larnaca (6 mit ECA), Kos (7 mit LX), Las Palmas (7 mit LTE), Monastir (7 mit LX), Rhodos (7 mit LX) und Teneriffa (7 mit LTE).   

PK

So fliegen Kuoni und Hotelplan ex Genf
Das Bedienungsbild ab/bis Genf bleibt für den Sommer 2007 zu sehr grossen Teilen erhalten. Wiederum wird ein Airbus A320 der Edelweiss an den Tagen 3 bis 7 in Genf stationiert, auf dem Kuoni und Hotelplan Plätze haben. Anstelle von Antalya, das ex Genf nicht mehr angeboten wird, werden ab Juli Djerba und Monastir zielrein geflogen. Für die folgenden Ziele ergaben sich neue Abflugstage: Djerba/Monastir (7), Heraklion (4), Kos/Rhodos (3), Teneriffa/Las Palmas (5) sowie Zakynthos (6). Hotelplan hat daneben noch eigene Fluglösungen von Genf nach Djerba (6 mit TU), Ibiza (6 mit SN) und Palma (6 mit SN).    

PK