TUI muss auf guten Sommer hoffen

Konzernchef Fritz Joussen gibt sich optimistisch.
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TUI braucht nach einem harten Corona-Winter dringend bessere Zahlen im Sommerhalbjahr. Der Reisekonzern hat in den ersten beiden Geschäftsquartale 2020/2021 (Oktober bis Ende März) EUR 1,48 Mia. eingefahren. Das ist über 70% mehr als vor einem Jahr, als sich der Verlust noch im für die Jahreszeit erwartbaren Rahmen bewegte.

Der Umsatz von Tui sackte über die zurückliegenden sechs Monate im Vergleich zum Winter 2019/2020 um fast 90% auf EUR 716 Mio. ab. Der mit mehreren Milliarden an Staatshilfen gestützte Konzern aus Hannover ist darauf angewiesen, dass es in diesem Sommer deutlich besser läuft.

Angesichts der Impfungen und der schrittweisen Öffnung in mehreren Ferienländern gab sich Vorstandschef Fritz Joussen am Mittwoch aber zuversichtlich: «Wir stehen jetzt am Anfang des erwarteten Neustarts.» Der Stand der Sommerbuchungen liege bei 2,6 Millionen, 69% niedriger als zum vergleichbaren Zeitpunkt für den Sommer 2019.

Die Durchschnittspreise seien 22% höher als für den Sommer 2019 aufgrund des hohen Anteils an Pauschalreisepaketen bei den aktuellen Buchungen. Die Kapazität für die Kernmonate des Sommerprogramms 2021 entspreche weiterhin rund 75% des Programms vom Sommer 2019.

«Urlaub steht nach den Monaten der Pandemie ganz oben auf der Wunschliste der Europäer. Buchungen und Buchungstrends zeigen: Der Urlaub am Mittelmeer, in der Ägäis und auf dem Schiff wird für viele Familien in den nächsten Wochen wieder möglich», so Joussen. Laut aktuellen Umfragen wollten rund 70% der Befragten verreisen. Im Fokus stünden europäische Ziele, Griechenland, Kanaren und Balearen lägen vorn in der Präferenz.

Insbesondere England biete Potenzial, wenn auch dort in den nächsten Wochen neue Reise-Korridore nach Südeuropa öffneten. Auch für den übernächsten Sommer 2022 zeigten die Buchungen eine gute Entwicklung: UK verzeichne seit Ende März 2021 ein Plus von 109 Prozent. (TI)