An die Urnen: So sind die Abstimmugsparolen des SRV

Selten betreffen Volksabstimmungen die Reisebranche so direkt wie am 13. Juni.
SRV: Geschäftsführer Walter Kunz, Präsident Max E. Katz.

Am nächsten Abstimmungssonntag geht es auch für die Reisebranche um viel: Zur Abstimmung stehen das Referendum gegen das Covid-19-Gesetz und das neue CO2-Gesetz, die beide direkte Auswirkungen für Reisebüros und Veranstalter haben.

Im Covid-19-Gesetz enthalten sind die für die Reiseunternehmen lebenswichtigen Unterstützungsleistungen, die zu einem grossen Teil bereits zur Auszahlung gelangten. Eine Bürgervereinigung hat gegen dieses Gesetz das Referendum ergriffen.

«Deshalb zählt jetzt jede einzelne Stimme», ruft der Schweizer Reise-Verband (SRV) seine Mitglieder zum Gang an die Urne auf und warnt: «Bei einem Nein zum Covid-19-Gesetz könnten wir künftig nicht mehr auf die im Gesetz vorgesehenen Unterstützungshilfen zählen. Der SRV-Vorstand hat deshalb die Ja-Parole zum Covid-19-Gesetz verabschiedet.»

Weniger klar positionieren mag sich der SRV beim CO2-Gesetz, mit dem unter anderem eine neue Flugsteuer eingeführt werden soll. CHF 30 bis 120 soll die Flugticketabgabe je nach Flugstrecke und Buchungsklasse zusätzlich zum Ticketpreis kosten.

«Über diese Vorlage scheiden sich selbst in unserer Branche die Geister», heisst es in einer Mitteilung an die Mitglieder. Der SRV-Vorstand habe auf Grund dieser Ausgangslage die Stimmfreigabe beschlossen.

Der Verband habe immer die Position eingenommen, dass gegen eine CO2-Abgabe grundsätzlich nichts einzuwenden sei, sofern diese Abgaben in die Forschung und Entwicklung fliessen würden. Stattdessen finde aber eine Umverteilung statt, die zusätzliche Bürokratie mit sich bringt.

Obwohl damit die Forderung des SRV nicht erfüllt ist verzichtet der Branchenverband auf eine Ablehung des Gesetzes. Eine Umfrage von TRAVEL INSIDE zeigte allerdings eine klare Haltung an der Basis gegen das CO2-Gesetz und für eine Nein-Parole des SRV. (TI)