Aus für «Reisemarkt» am Airport (Ausgabe 2007-08)

Alle Mieter haben vom Flughafen Zürich die Kündigung erhalten. Kuoni, Hotelplan, TUI und L’Tur wehren sich. Castell/Startklar zieht aus. Direkt zieht um.

Der «Reisemarkt» im Check-in 3 scheint nach gerade mal drei Jahren ausgedient zu haben. Alle Mieter wurden von Unique (Flughafen Zürich AG) erst informiert und dann per 30. Juni 2007 gekündigt – dem Vernehmen nach sollen die Service-Schalter der Reiseanbieter neuen Einkaufsläden weichen. Dies bestätigen die betroffenen Veranstalter Castell/Startklar, Direkt Reisen, Hotelplan, Kuoni, L’Tur sowie TUI Suisse. «Es stimmt. Noch wissen wir nicht, wo unser Schalter hinkommen wird», sagt etwa Hans-Peter Nehmer (Hotelplan). Im Namen der Betreiberfirma erklärt Sofia Sourvinos: «Wir planen Veränderungen. Offiziell wird noch nichts kommuniziert. Das Angebot des Reisemarkts wird in irgendeiner Form beibehalten.»

Als Alternative wurde den Mietern im «Reisemarkt» ein neuer Standort offeriert, nämlich neben dem Ticket-Schalter von Helvetic Airways im Check-in 3. Doch damit konnten sich die drei Generalisten und L’Tur nicht anfreunden, weil dort nur ein Arbeitsplatz pro Veranstalter zur Verfügung gestellt würde. «Dieses Angebot haben wir dankend abgelehnt», sagt Oliver Howald (Kuoni), «wir brauchen mehr Platz, da unser Schalter mindestens mit zwei Personen dauernd besetzt ist.» Erste Treffen mit den Verantwortlichen von Unique haben ihm zufolge stattgefunden. «Sie wollen uns Alternativen präsentieren. Noch kenne ich diese aber nicht.»

Roland Schmid (TUI Suisse) erklärt: «Es wird gegenwärtig diskutiert, die gesamte Ebene im Check-in 3 zu verändern. Mit Ausnahme der Check-in-Schalter soll das komplette Umfeld attraktiver gestaltet werden. Es ist sogar möglich, dass unser Service-Schalter dort bleibt, wo er ist. Unsere Bedingung ist, dass wir in der Nähe unserer Charterfluggesellschaften bleiben.» Andreas Kindlimann (L’Tur) ergänzt nur: «Noch ist nichts definitiv. Wir treffen uns Ende Woche erneut mit Unique.» Der Last-Minute-Anbieter möchte seinen Verkaufspunkt nicht aufgeben. «Wir verzeichnen Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.» Klar ist indes, dass Direkt laut Urs Tanner umziehen und Castell/Startklar laut Roman Schmuki ausziehen wird.