Eines ist unbestritten: Es wird wieder früher gebucht. Allerdings ist die Motivation laut den Reisebüros unterschiedlich. Nathalie Meyer (Passage Reisen, Dübendorf) führt dies mehr auf knappe Verfügbarkeiten im Herbst als auf Frühbucherrabatte zurück, währenddem Daniel Roduner (Port-Air, Ennetbürgen) überzeugt ist, die Kunden müssten nicht mehr auf die Frühbucherrabatte hingewiesen werden: «Sie kommen gerade deshalb früher zu uns.» Auch Gian-Marco Caderas (Traveller, Chur) meint: «Die Umerziehung trägt Früchte.»
Frühbucherrabatte sind in städtischer Umgebung offenbar weniger ein Thema als anderswo: Für Heinz Orschel (Destour Reisen, Sargans) haben die Frühbucherrabatte von Kuoni und TUI Suisse ihre Wirkung auf seine Kundschaft nicht verfehlt, Bruno Zehnder (Parade Reisen, Zürich) und Bernhard Wüthrich (Seefeld Reisen, Zürich) stellen übereinstimmend fest, ihre Kunden kümmerten sich wenig bis gar nicht um solche Aktionen. Für Marlies Friedli (Ferienland, Bern) haben die Frühbucherrabatte weit weniger als erwartet gebracht, aber wenigstens, so Martin Dubach (Schär Reisen, Bern), «für Aufmerksamkeit gesorgt». Dass Familien zu den Frühbuchern gehören, weiss Heinz Binggeli (Binggeli Reisen, Olten): «Vor allem die Herbstferientermine von Neckermann werden früh reserviert.»
Im Gegensatz zu den Wiederverkäufern gewinnen die grossen Veranstalter ihren Frühbucherrabatten fast nur Positives ab. Peter Brun (Kuoni Schweiz) meint: «Die Frühbucherrabatte hatten in Kombination mit den Kinderreduktionen bei Helvetic Tours sehr positive Auswirkungen.» Nüchterner sieht es Roland Schmid (TUI Suisse): «Die Zahl der Frühbucher lag im Rahmen unserer Erwartungen.» René Donno (Hotelplan Schweiz) denkt zwar, dass die Frühbucherrabatte «einen sehr grossen Einfluss» haben, trotzdem hätten sich diese nicht entscheidend auf die Buchungen ausgewirkt.
Gejubelt wird dafür auf der anderen Seite des Bözbergs. Walter Binggeli (FTI Touristik) erklärt: «Dank unseren attraktiven Frühbucherkonditionen konnten wir ein durchwegs sehr gutes Buchungsvolumen feststellen. Im Wesentlichen auch von Familien.»
