Bern-Solothurn schmettert Beitrag für SRV-Werbekampagne klar ab (Ausgabe 2007-24)

An der RVBS-GV vom vergangenen Freitag waren einige Traktanden höchst umstritten.

An einer sehr spannenden Generalversammlung (GV) der Reisebüro-Vereinigung der Kantone Bern und Solothurn (RVBS) wurde über einen Beitrag von CHF 3000 an die Gemeinschaftswerbung des Schweizerischen Reisebüro-Verbandes (SRV) entschieden. Die Spots liefen diesen Frühling im Fernsehen. Im Gegensatz zu den anderen Regionalverbänden wurde der Beitrag vom RVBS klar abgelehnt – mit nur einer einzigen Pro-Stimme.

Mehrere Wortmeldungen gingen in die gleiche Richtung: Der Doppelbeitrag der SRV-Mitglieder (direkter Beitrag jedes Mitgliedes und indirekter Beitrag via Regionalverbände) sei undurchsichtig und deshalb abzulehnen. Ein weiteres Argument dagegen: Die Mitglieder der Swiss Travel Associa- tion of Retailers (STAR) haben zwar genauso von der Kampagne profitiert wie die SRV-Mitglieder, aber nichts dafür bezahlen müssen.

An der RVBS-GV vom letzten Freitag war man sich einig, dass SRV und STAR mehr für einen Konsens und somit für eine gemeinsame Kampagne hätten tun müssen. Drittes Argument gegen den Beitrag war die Tatsache, dass der «reiche» Garantiefonds der Schweizer Reisebranche keinen Beitrag an die SRV-Kampagne entrichtet hat. Die RVBS-Mitglieder wollen die Ablehnung indes nicht als grundsätzliches Votum gegen die Werbekampagne verstanden haben.

Ein weiteres umstrittenes Traktandum der GV betraf die Revisionsstelle. Andreas Lehmann (Lehmann Reisen, Bern) stellte den Antrag, die externe Revisionsstelle Kristall Treuhand nicht mehr zu wählen, die Kosten von CHF 1800 pro Jahr einzusparen und die Rechnungsrevision durch eigene Mitglieder vorzunehmen. Nach intensiver Diskussion wurde dieser Antrag mit nur einer Stimme Unterschied angenommen und anschliessend Andreas Lehmann und Martin Räber als Revisoren gewählt.

Ein Abstimmungsausgang war noch knapper: Die vom RVBS-Vorstand vorgeschlagene Erhöhung des Solidaritätsbeitrags um CHF 85 für Mitglieder, die keine Lehrlinge ausbilden. Nach der zweiten Auszählung ging die Abstimmung unentschieden aus. Nur der Stichentscheid von RVBS-Präsident Heinz Gabi verhalf der Erhöhung zum Erfolg. Abgelehnt wurde eine Erhöhung des Lehrlingsbeitrags um CHF 50.

Chris Probst