Helvetic Airways: Verzögerungen bei GDS-Anbindung und Kommissionen (Ausgabe 2007-23)

Auf die Partnerschaft mit Helvetic Airways müssen die Reisebüros weiter warten.

Was Helvetic Airways Mitte April 2007 angekündigt hat – «in Kürze» eine Verfügbarkeit aller Tarife in den GDS sowie ein Kommissionsmodell für die Reisebüros zu realisieren, um die Partnerschaft zu fördern –, ist längst noch nicht eingeführt. «Das Ganze ist noch nicht spruchreif», erklärt CEO Bruno Dobler. «Zum Glück haben wir nicht definiert, was unter ‹in Kürze› zu verstehen ist», fährt er fort. Allerdings sprach Dobler damals gegenüber TI von zwei Wochen. Sowohl bei der GDS-Anbindung wie auch beim Kommissionsmodell gibt es Verzögerungen.

Als erstes müsse man die Probleme mit der GDS-Anbindung lösen. «Die Eingabe der variablen Preise geschieht immer noch manuell. Wir sind daran, diese Schwierigkeiten zu beheben, doch dauert dies eben seine Zeit», so Dobler.

Betreffend das angekündigte Kommissionsmodell sucht die Airline eine für alle Seiten akzeptable Lösung. «Wir wollen zwischen in- und ausländischen sowie grossen und kleinen Agenten unterscheiden», sagt Dobler. Am Schluss solle eine optimale Lösung für alle Partner herauskommen. Helvetic stehe nicht unter Zeitdruck. «Wenn man die Null-Prozent-Politik der IATA-Airlines anschaut, ist alles, was wir an die Reisebüros abgeben werden, sowieso ein Goodie», fügt Hans-Ueli Hänzi (Manager Sales) bei.
An der Medienorientierung vor einem Monat im Flughafen Zürich sprachen Helvetic-Besitzer Martin Ebner und Dobler über die finanzielle Situation und über die Neupositionierung der Gesellschaft sowie über die Preispolitik. Mit keinem Wort wurde dabei übrigens die Förderung der Partnerschaft mit den Reisebüros erwähnt. 

Mit der Entwicklung der laufenden Saison ist Dobler zufrieden. Die angestrebte Sitzauslastung von 60% sollte erreicht werden. Aufmerksam verfolgt wird die Konkurrenz, auch im Hinblick auf die Planung der kommenden Wintersaison. Nach der vorgesehenen Sommerpause werden die Flüge nach Marokko ab 30. September wieder durchgeführt. «Wir werden bis Ende Frühling dorthin fliegen», versichert Dobler.
Generell sei jeder Interessent bei Helvetic Airways willkommen. Sollte ein TO  das Gespräch mit Helvetic Airways suchen, sei die Airline gerne bereit, über einen Volumenvertrag zu verhandeln.

Guido Casanova