Swiss expandiert in Zukunftsmärkte Indien und China (Ausgabe 2007-23)

Delhi mit A330 sowie Shanghai mit A340 heissen die neusten Langstreckenziele.

Am 25. November nimmt Swiss den Flugbetrieb von Zürich nach Delhi auf, am 30. März 2008 folgt die chinesische Metropole Shanghai. Möglich wurde dies dank des guten Geschäftsgangs und der Flottenerweiterung um fünf Langstreckenflugzeuge bis im nächsen Frühling, wie Swiss-CEO Christoph Franz bekannt gab. Beide Ziele werden täglich angeflogen, wobei Delhi im Sommer nur sechs Mal wöchentlich bedient werden soll. Zum Einsatz gelangen A330 nach Delhi und A340 nach Shanghai.
Beide Märkte seien für Swiss, die Schweizer Wirtschaft und den Tourismus in beide Richtungen von grösster Bedeutung und hätten grosses Zukunftspotenzial. Dies obwohl der China-Flug ein gewisses Marktrisiko darstelle und sich einige europäische Airlines bereits wieder aus Shanghai verabschiedet hätten, wie Franz betonte. Die Flüge sind ab sofort in den Reservationssystemen geladen.

Gespräche über Codeshare-Vereinbarungen mit Mutter Lufthansa und vor allem mit den zukünftigen Star-Alliance-Mitgliedern Air China und Shanghai Airlines für Anschlussflüge innerhalb Chinas würden in diesen Tagen beginnen, erklärte Harry Hohmeister, Chief Network&Distribution Officer. Am Beispiel Shanghai zeigte er die Vorteile der von Swiss und Lufthansa gemeinsam betriebenen Multi-Hub-Strategie auf: «Mit unserem Direktflug und den Möglichkeiten via München und Frankfurt können wir ab der Schweiz nun drei tägliche Shanghai-Verbindungen zu unterschiedlichen Tageszeiten anbieten.» Dasselbe treffe auf Delhi zu.
Hohmeister bestätigte auch Recherchen von TRAVEL INSIDE, nach denen Bangkok mit im Rennen gewesen sei: «Wir standen vor der Wahl, Bangkok, das sich fast von alleine füllt, von aktuell sechs wöchentlichen Flügen wieder auf eine tägliche Verbindung aufzustocken und dafür Shanghai nur fünf Mal pro Woche zu bedienen, dies wegen der längeren Bangkok– Singapore-Rotation. Wir haben uns letztlich für Shanghai entschieden, da wir hier mit einer grossen Nachfrage von Geschäftsreisenden rechnen und mit dem täglichen Flug die gewünschte Flexibilität bieten können.»

Glücklich über die neuen Flugverbindungen von Swiss zeigen sich auch Schweizer Reiseveranstalter. Hier zwei Stimmen. Beat Germann von Inditours zum Delhi-Flug: «Das ist sehr gut und vereinfacht vieles, dank Kombinationsmöglichkeiten mit dem Mumbai-Flug. Zudem hat der Direktflug viel tiefere Flughafentaxen und auch die Flugzeit ist ideal. Auf dem eingestellten Delhi-Flug von Air Canada bekamen wir zwar Plätze, aber es waren teilweise sehr alte Maschinen. Nun haben wir ein modernes Produkt und mehr Kapazitäten, um die grosse Nachfrage besser befriedigen zu können. Wir sind rundum zufrieden.»
Ruth Landolt von Wettstein zum Shanghai-Flug: «Wir sind sehr froh über diese neue Verbindung, die wir lange erhofft haben. Das erweitert die Kombinationsmöglichkeiten enorm, speziell mit den gemeinsamen Angeboten von Swiss und Lufthansa. Gleichzeitig hoffen wir weiterhin auf eine Direktverbindung nach Peking. Die Einstellung dieser Route konnten wir nie nachvollziehen.»   

UH