Swiss startet Abstimmungskampf (Ausgabe 2007-30)

Der Swiss-Chef zeigt die negativen Folgen eines Ja zur Plafonierung auf.

Amtlich ist es zwar noch nicht, aber am 25. November 2007 dürfte die Abstimmung über die Plafonierungsinitiative und den Gegenvorschlag des Kantonsrates stattfinden. An diesem Sonntag werden die Stimmberechtigten des Kantons Zürich die Weichen bzw. Pisten für die Zukunft des Flughafens Zürich-Kloten stellen.

Vieles hängt vom Resultat ab, nicht nur für den Flughafen, sondern auch für den Grossraum Zürich und die ganze Schweiz. Es geht darum, wie viel Verkehr dem Flughafen in Zukunft zugestanden wird und wie dieser abgewickelt werden muss. Wenn man sich die aktuellen Bewegungen und die erwarteten Zuwächse vor Augen führt, wäre sowohl bei Annahme der Initiative als auch des Gegenvorschlages mit Einschränkungen und Reduktionen zu rechnen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens Zürich würde eingeschränkt, das Hub-System der Swiss in Frage gestellt oder gar verunmöglicht.

Nun ist Christoph Franz, CEO der Swiss, in die Offensive gegangen und hat letzte Woche anlässlich eines Journalisten-Workshops klar Stellung bezogen. Erstmals in dieser pointierten Form hat er sich zu diesem Thema an die Öffentlichkeit gewandt: «Die Plafonierungsinitiative lehnen wir ab und auch der Gegenvorschlag findet nicht unsere Unterstützung. Die Initiative führt zu einem erheblichen Abbau von Flugzeugen und Destinationen bei Swiss und zu einem Abbau von tausenden von Arbeitsplätzen. Zudem werden der Wirtschaftsstandort Schweiz und der Schweizer Tourismus erheblichen Schaden nehmen. Der Gegenvorschlag kann Wachstum verhindern und hat auch eine plafonierende Wirkung.»

Eher verhaltene Unterstützung fand er durch Josef Felder, CEO von Unique (Flughafen Zürich AG): «Wir sind der Meinung, dass sich primär Interessen- und Fachverbände, beispielsweise aus dem Tourismus, und Wirtschaftskreise zu Wort melden und sich dagegen einsetzen sollten. Wir als Flughafenbetreiberin müssen mit den Rahmenbedingungen leben, die uns von der Politik vorgegeben werden. Wir lehnen die Plafonierungsinitiative aber ganz klar ab und werden Aufklärungsarbeit bei unseren Mitarbeitenden betreiben, jedoch keine Abstimmungsempfehlung abgeben.»