Fachgruppe Flug diskutiert mit IATA Weekly Settlement (Ausgabe 2007-25)

Hochkarätige SRV-Fachgruppe Flug analysiert aktuelle Themen und bezieht klar Stellung.

Letzte Woche traf sich die Fachgruppe Flug des Schweizerischen Reisebüro-Verbandes (SRV) zu einer erweiterten, neunstündigen Tagessitzung. Nebst einer Sitzung mit Vertretern der GDS Galileo und Amadeus, bei der es um deren aktuelle und künftige Rolle  ging – Stichwort «full content» –, fand auch ein Treffen mit Claudio De Salvo, IATA Country Manager IDFS (Industry & Distribution Financial Services) Switzerland & Liechtenstein, statt.

Wie Marcel Hausheer, Vorsitzender der Fachgruppe Flug, auf Anfrage von TI berichtet, sei  das Treffen genutzt worden, um mit IATA/BSP über aktuelle Entwicklungen zu sprechen: «Das Thema ‹weekly settlement›, also das Projekt einer wöchentlichen BSP-Belastung (Bank Settlement Plan), war dabei für uns von grossem Interesse, da es auch politisch sehr brisant ist und oben auf unserer Traktandenliste steht.»

Daneben ging es laut Hausheer um die Entwicklung rund um die Einführung der E-Tickets und der neu kommunizierten Deadline, die nun auf den 31. Mai 2008 festgelegt wurde. Sorgen bereiten dem Vorsitzenden der Fachgruppe Flug beim SRV auch die seiner Meinung nach teilweise haarsträubende Handhabung von ADMs (Agency Debit Memo) durch einzelne Airlines und die schlechte Stimmung der Agenten gegenüber der ungenügenden Service-Qualität der neuen IATA/BSP-Organisation.
«Insbesondere die Tatsache, dass IATA/BSP in einer doch recht grossen Anzahl von Fällen von Agenten zum Teil happige Erhöhungen der Bankgarantien verlangt hat, und dies innerhalb einer sehr kurzen Frist, hat zu viel Unverständnis bei den Betroffenen geführt», erklärt Hausheer.  Es scheine aber, dass einige davon sehr happig zu sein scheinen, weil in der vorherigen Organisation grosse Rückstände in der Verarbeitung zu vermerken waren. Die Fachgruppe habe jedoch klar erklärt, dass es nicht sein könne, dass nun Agenten für Versäumnisse der internen Organisation von IATA/BSP «leiden» müssten, führt Hausheer aus.
Weitere Anliegen – Hausheer spricht von Klagepunkten –, die an der Sitzung von Seiten der Fachgruppe Flug eingebracht wurden, waren die Handhabung von Lieferungen der Blankotickets für die ATB-Printer und die sehr schlechte Erreichbarkeit der verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IATA/BSP.

Das Treffen vom Donnerstag letzter Woche wurde auch dazu genutzt, sich gegenseitig besser kennenzulernen, was Hausheer ein grosses Anliegen war: «Claudio De Salvo hatte bis zu dieser Sitzung nur mit zwei bis drei Personen aus unserer Fachgruppe Kontakt, vor allem eigentlich mit dem SRV-Geschäftsführer und mit mir. Das erscheint mir wirklich als zu wenig, wenn man bedenkt, wer alles in unserer Fachgruppe mitwirkt.»

Die Sitzung war denn auch hochkarätig besetzt. Anwesend waren nebst Hausheer und Walter Kunz (Geschäftsführer SRV) auch Beat Bürer (HRG), Walter Ruggli (CWT), Gerry Schenk (American Express), Marcel Herter (Travelhouse), Claude Luterbacher (SRV-Vorstand), Daniel Neukomm (Hotelplan), Esther Schawalder (SRV-Vorstand) und Herbert Schmid (Leibacher).
Der Fachgruppen-Leiter Marcel Hausheer lobte explizit den Einsatz und das zeitliche Engagement aller Beteiligten. Entscheide wurden keine gefällt.

Urs Hirt