Jeder dritte Mombasa-Passagier fliegt mit dem ASC-Charter (Ausgabe 2007-22)

Der African Safari Club (ASC) gewährt Einblick in seine Zahlen – zum ersten Mal in der 40-jährigen Firmengeschichte.

Der Kenia-Spezialist blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das am 31. März 2007 zu Ende gegangen ist. National (ASC Ferien Center AG) und international (African Safari Club AG) konnten die Ergebnisse klar verbessert werden. Die Schweiz trägt 17,3% zum Europa-Umsatz bei, wobei der Anteil mit 39,9% am Retailing deutlich höher ausfällt als derjenige mit 14,1% beim Touroperating.

Während der Umsatz im Retailing bei der African Safari Club AG mit CHF 12,8 Mio. auf dem Vorjahresniveau verharrte, konnte dieser Wert bei der ASC Ferien Center AG um 24% auf CHF 5,1 Mio. gesteigert werden. Der Umsatz im Touroperating legte jeweils zweistellig zu: um 10% auf CHF 91,7 Mio. in Europa bzw. um 17% auf CHF 12,9 Mio. in der Schweiz, wo man überproportional wachsen konnte.
«Wir bewegen uns noch nicht auf dem Rekordniveau von 1992/1993», erklärt Christoph Arnet, Leiter Marketing & Vertrieb des ASC am Hauptsitz in Allschwil (BL), der seit bald fünf Jahren für den Veranstalter tätig ist. Anfang der 90er-Jahre beförderte man mehr als 60000 Passagiere im Jahr nach Mombasa. Damals habe der ASC auch vom Kinofilm «Out of Africa» (1985) profitiert, der mehrheitlich in Kenia gespielt hat.

Danach folgten schwierige Jahre – Unruhen im Land (1997/1998) oder Brand in drei eigenen Hotels (2003). «Kenia war als Destination fast zehn Jahre in der Krise», erinnert sich Arnet. «Was uns als vertikal integrierten Anbieter natürlich besonders hart getroffen hat. Erst 2004 konnten wir eine neue Strategie entwickeln. Wir haben die Vertriebskanäle analysiert und strukturiert. Seither läuft unser Geschäft gut bis sehr gut.»
Mittlerweile reisen jährlich wieder an die 50000 Passagiere mit dem ASC. 2007 sollen es gegen 55000 werden. «Als Gruppe liegen wir bislang deutlich über dem Vorjahr. Doch wir wollen an der Qualität statt an der Quantität arbeiten», betont Arnet. «In den letzten Jahren haben wir ganz klar den Margenzerfall gespürt. Wir haben die Preise zwar gesteigert, doch das Niveau von früher konnte nicht gehalten werden.»

Ausgebaut oder gefestigt hat der ASC seine Marktanteile im Kenia-Tourismus, wobei sich die Schätzungen laut Geschäftsleitungsmitglied Christoph Arnet per 31. Dezember 2006 im Vorjahresvergleich rein auf die Charterankünfte in Mombasa beziehen: in der Schweiz (ex Basel, Genf oder Zürich) konnte man den Wert um 8% auf 37% erhöhen; in Europa konnte man als Gruppe die Vormachtstellung mit 16% behaupten.

In der Schweiz setzt der ASC fast drei Viertel der Eigenproduktion über seine Filialen ab. Genau umgekehrt präsentiert sich dieser Wert in den anderen Ländern Euro-pas, wo kumuliert nicht ganz drei Viertel von den Agenten geliefert werden.
Die Quellmärkte sind laut Direktor Hanspeter Rüdin: Deutschland (26%), England (26%), Deutschschweiz (14%), Österreich (13%), Romandie und Frankreich (9%) und Italien (9%). Der African Safari Club (ASC) wurde im Dezember 1967 von seinem Vater Karl Jakob Rüdin (76) gegründet, der weiterhin Hauptaktionär und Präsident des Familienbetriebs mit Sitz in Kenia und der Schweiz ist.

Norman C. Bandi

Die vertikale Integration eines Schweizer Spezialisten

Seit bald 40 Jahren legt der African Safari Club (ASC) Wert auf die Devise, seinen
Gästen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten zu können – sprich vertikale Integration nach und in Kenia. Die ASC Ferien Center AG in Allschwil ist die Schweizer Vertriebsgesellschaft des Spezialisten African Safari Club AG in Allschwil, in der die einzelnen Ländereinheiten in Europa zusammengefasst sind. Das Filialnetz umfasst 26 Reisebüros in der Schweiz (10), in Deutschland (8), in Österreich (6), in Frankreich (4) sowie je eines in England und Italien. Diese europäischen AGs, GmbHs, Sarls und Ltds führen unter das Dach der Air Agence Holding AG in Zug. Dazu kommen Tochtergesellschaften in Kenia: die African Safari Club Ltd. in Mombasa mit zehn Club Hotels mit 2816 Betten und fast so vielen Angestellten, sechs Camps/
Lodges in Tierreservaten; die ASC International Ltd. betreibt den Exkursionsbetrieb mit fünf zweimotorigen Safari-Flugzeugen (Skytrail), rund 60 Safari-Geländewagen, etwa 60 Transfer-Fahrzeugen sowie elf Hochsee-Jachten und Hochsee-Fischerbooten. Zur Gruppe gehören des Weiteren ein A310-308 der kenianischen African Safari Airways (ASA), das Viersterne-Hochseeschiff MS Royal Star (Cruises im Indischen Ozean) und das Fünfsterne-Flussschiff MS Star of Luxor (Cruises auf dem Nil).   

NCB