Helvetic Airways lagert drei von vier Maschinen an Swiss aus (Ausgabe 2007-32)

Im Winter fliegt Helvetic Airways mit einer Fokker 100 noch fünf eigene Ziele an.

Aktuell hat Helvetic Airways (2L) die Hälfte ihrer vier Fokker 100 (je 100 Sitzplätze) an Swiss (LX) abgetreten. Ab Ende Oktober soll eine dritte Maschine im Wetlease für Swiss fliegen. «Der Vertrag für die dritte Maschine ist noch nicht unterzeichnet», erklärt Andrea Kreuzer, Pressesprecherin von Swiss. Bruno Dobler, CEO von Helvetic Airways, ergänzt: «Das stimmt, die Verhandlungen laufen, doch wir haben eine mündliche Abmachung.»

Im Gegensatz zu den beiden anderen Maschinen soll die dritte Fokker 100 nur für den Winterflugplan an LX ausgelagert werden. Die ersten beiden Flugzeuge sind seit dem Winter 2006/07 für Swiss unterwegs. Sie bedienen ex Zürich derzeit Manchester und Budapest (davor Warschau). Die Verträge auf der ACMI-Basis (Aircraft, Crew, Maintenance und Insurance) laufen gemäss Swiss bis Ende März 2009.

Die Konsequenz aus der Vermietung von drei Maschinen: Helvetic Airways hat nur noch eine Maschine zur Verfügung, entsprechend abgespeckt präsentiert sich der Winterflugplan. Während 2L im Winter 2006/07 noch 14 Destinationen in fünf Ländern bedient hat, werden es im Winter 2007/08 nur noch fünf Destinationen in zwei Ländern sein. Im laufenden Sommer sind es noch 15 Destinationen in sieben Ländern, jedoch inklusive der Schweiz.

Angesprochen auf das deutlich reduzierte Angebot sagt Dobler: «Wir fliegen nur noch, was sich lohnt. Und weil wir keine roten Zahlen schreiben wollen, gehen wir besonders im Winter auf Nummer sicher.» Monastir wird gekippt. «Marokko ist im Winter zwar ein Thema, doch die Nachfrage dafür ist leider zu wenig gross.» Während Monastir ex Zürich im Sommer zielrein bedient wird, erfolgt der Flug vom 5. September bis 24. Oktober via Genf.

Alle Winterziele von  Helvetic Airways sind seit kurzem online buchbar. «Es kann sein, dass noch ein bis drei Ziele dazukommen», fügt Dobler an, «wir prüfen etwa, ob wir Olbia auf Sardinien aufnehmen – wir suchen aber noch nach einem Veranstalter als Partner.» Von Zürich aus werden im Winter Brindisi, Catania, Lamezia Terme und Palermo in Italien sowie Alicante in Spanien bedient. Dobler: «Wir konzentrieren uns auf ein klassisches Linienprogramm.»

Auffallend sind einige terminliche Lücken im Winterflugplan. «Unsere Maschinen gehen im November sowie im Januar und Februar in die grossen Checks, da die Nachfrage in diesen Monaten schwach ist», erklärt Dobler. Gleichzeitig lässt er durchblicken, dass im November 2007 die zweite Fokker 100 die neue Bemalung mit dem Schweizer Kreuz  bekommt. Die erste Maschine wurde im November 2006 neu bespritzt. Wann die beiden anderen Flugzeuge folgen, ist noch offen.

Norman C. Bandi

Geld verdienen statt ausgeben

«Wir liegen für das Geschäftsjahr 2007/08 weiterhin in den schwarzen Zahlen und wollen bis Ende Jahr wie angekündigt schuldenfrei sein», sagt Bruno Dobler, CEO von Helvetic Airways. «Unsere Auslastung liegt bei 60% oder besser.» Kein Thema mehr ist ein Kommissionsmodell für die Reisebranche: «Uns sind Buchbarkeit und Preisattraktivität wichtiger. Darüber hinaus sind Kommissionen ein Auslaufmodell.»   

NCB