Ende Juni schliesst Tourasia das Geschäftsjahr 2014/15 ab. Es wird laut Inhaber und Geschäftsführer Stephan Roemer mit einem erneuten Wachstum von 10% wiederum erfreulich ausfallen (siehe Box). Seit längerem ist Tourasia auch in Deutschland tätig.Der Asien-Spezialist Tischler Reisen, bei dem Roemer im letzten Jahr seine Minderheits- in eine 56-prozentige Mehrheitsbeteiligung umgewandelt hat, erzielt einen Jahresumsatz von CHF 25 Mio., dies mit mehr Mitarbeitenden als in der Schweiz. «In Deutschland braucht es bei gleichem Umsatz rund 20% mehr Mitarbeitende. Hier sehe ich noch Potenzial, Abläufe zu optimieren und mehr Geschäft zu generieren», so Roemer.
Dazukommen noch die eigenen DMC-Unternehmen All Asia Exclusive (AAE) in Thailand, Myanmar, Vietnam und den Philippinen, die nebst den Tourasia-Gästen auch Kunden von anderen Reiseveranstaltern betreuen und den Tourasia-exklusiven Concierge-Service betreiben. In den übrigen Ländern arbeitet Tourasia seit vielen Jahren mit lokalen DMC zusammen.
Bei den Zielländern steht Thailand mit 30% an erster Stelle, gefolgt von Indochina (Kambodscha, Laos, Vietnam), Indonesien, China, Indien/Sri Lanka, Japan/Korea, Myanmar, Malaysia, Singapur, Philippinen usw. «Thailands Anteil betrug einmal 40%, doch insbesondere Indochina und Myanmar sowie Indien/Sri Lanka haben markant zugelegt. Reine Badeferien-Buchungen sind bei uns die Ausnahme. Kombinationen mit Kultur, Städten, Rundreisen und vielem mehr sind unsere Stärke als Spezialist», so Roemer. Mit den sich öffnenden Grenzen würden sich ganz neue Möglichkeiten von länderübergreifenden Reisen und Kombinationen ergeben. So etwa zwischen Süd- und Nordkorea über den chinesischen Grenzort, oder dann über die neuen Grenzübergänge zwischen Thailand und seinen Nachbarländern.»
Gleichzeitig überlegt sich Roemer zu expandieren: «Wir prüfen den Einstieg als Asien-TO in zwei europäischen Ländern, wo es die Spezialisierung, wie wir sie betreiben, nicht gibt», so der Tourasia-Chef. Und auf den Philippinen verfolgt er zusammen mit fünf Kollegen ein privates Projekt für ein Luxusresort. Sofern sich die Vertragsunterzeichnung und der Baubeginn nicht verzögern, ist die Eröffnung für 2018 geplant.
unter den asien-anbietern sei man «friendly competitors» und könne auch mal gemeinsam Lösungen für branchenspezifische Probleme suchen. Als Hauptmitbewerber sieht er Kuoni Asien und Asia 365 sowie Hotelplan und Wettstein. «Die machen alle einen guten Job, sind aber mehr auf den eigenen Vertriebskanal fokussiert, wogegen wir prioritär den unabhängigen Vertrieb beliefern. Gewisse Nischenprodukte von uns werden aber auch von den Filialen der Grossen gebucht.»
Wenn ein Reisebüro unabhängig bleiben und eine unabhängige Beratung garantieren wolle, dann seien diese auf unabhängige Veranstalter angewiesen. «Damit kann man sich profilieren, denn austauschbare Produkte findet der Kunde in jedem Reisebüro». Tourasia ist TTS-Mitglied, das Kommissionsmodell der Gruppe sei eines der attraktivsten im Markt.
Mit qualitativ sehr guten Fluggesellschaften wie Singapore Airlines, Cathay Pacific oder Thai Airways habe man im Flugverkehr SchweizAsien eine ideale Situation. Die Airlines aus dem Mittleren Osten würden viel zum breiten und vielfältigen Angebot Richtung Asien beitragen. Swiss habe ein relativ gutes Asien-Angebot, im Moment sei einfach unklar, auf welchen Vertriebskanal sie setze. «Wir sehen uns als Partner, aber wenn die Swiss das nicht will, dann haben wir genügend gute Alternativen mit Partnern, die unsere Verkaufsbemühungen sehr schätzen und auch honorieren», so Roemer.
Dieses riesige Angebot habe dazu geführt, dass die durchschnittlichen Flugpreise nach Asien in den letzten fünf Jahren um rund 45% gesunken seien. Dazu beigetragen hätten nicht zuletzt die Preisreduktionen im Front-End-Segment, und da habe Tourasia einen hohen Anteil an Kunden, die in First oder Business Class reisen würden.
mit einem automatischen Offerttool für Agenten wird Tourasia zusammen mit den beiden TTS-Partnern Knecht und Lets go Tours demnächst eine Neuheit präsentieren, welche den Agenten laut Roemer einen klaren Mehrwert bieten und dem Vertrieb der TTS-Produkte über die Reisebüros neue Impulse verschaffen wird.
