108 zusätzliche Eco-Sitze in der Swiss-777 (Ausgabe 2015-30)

Swiss hat Details zu ihrem neuen Flaggschiff, der Boeing 777, präsentiert.

Im Januar 2016 erhält Swiss die erste Boeing in ihrer Geschichte – die alten Swissair-Zeiten ausgenommen. Die B777 oder «Triple Seven» ist die erste von neun bestellten Maschinen dieses Typs; sechs werden bis Mitte 2016 geliefert, die restlichen 2017/18. Die ersten regelmässigen Triple-Seven-Strecken werden Bangkok, Hongkong und Los Angeles, ausserdem werden die Flugzeuge auch nach São Paulo, San Francisco und Tel Aviv eingesetzt.

Swiss-CEO Harry Hohmeister erhofft sich vor allem nach Asien mehr Wettbewerbsfähigkeit, sinken die Stückkosten doch um 23% pro Sitzplatz im Vergleich zum Airbus A340, der nun sukzessive ausgemustert wird. Jedoch gilt es, in der Boeing 55% mehr Sitzplätze zu füllen, nämlich 15 mehr in der Business Class und 104 (!) mehr in der Economy. 

Eine Premium Economy findet man entgegen vielen Vermutungen nicht in der B777. «Einerseits wollen wir die weiteren Testergebnisse der Lufthansa abwarten, andererseits haben wir es in der Schweiz mit einem qualitativ höherwertigen Markt zu tun», erklärte Finanzchef Roland Busch an einer Präsentation. Sprich, man kann die Business Class noch gut füllen und benötigt deshalb keine Zwischenklasse. Auch eine Abschaffung der First Class war aus ähnlichen Gründen kein Thema. Die Flugzeuge sind aber so vorbereitet, dass ein Einbau einer Premium Eco rasch möglich wäre.

Die Neuigkeiten der Klassen im Überblick:

• First: neu gestaltet, private Suiten mit elektrischen Jalousien, 32-Zoll-Screen («der grösste in der Airline-Industrie»);

• Business: mehr Ablageplatz, komplett horizontales 2-Meter-Bett;

• Economy: 11-Zoll-Touchscreens, Self-Service-Kiosk, nur noch 31 statt 32 Zoll Sitzabstand, was durch die Sitzergonomie aber kompensiert werden soll.

In allen Klassen gibt es zudem kostenpflichtiges WLAN, das auch von eigenen Geräten angesteuert werden kann. Auch die weiteren Langstreckenmaschinen sollen damit nachgerüstet werden.

Bis 2018 werden nun neun A340 durch B777 ersetzt, was 360 neue Cabin-Crew-Stellen schafft. Danach verbleiben noch sechs A340 in der Flotte; laut CCO Markus Binkert startet man dafür keine neue Evaluation, sondern wird sie ebenfalls durch B777 ersetzen.

SJ