Die neue Norwegian Escape sticht zum ersten Mal in See (Ausgabe 2015-46)

Auf der Premierenfahrt in die Nordsee haben 2600 Vertriebspartner der Norwegian Cruise Line das neuste Schiff der Flotte unter die Lupe genommen.

Es war ein fulminanter Auftritt einer grossen Dame: Mit der Norwegian Escape startete erstmals ein Schiff der amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) eine Kreuzfahrt in Hamburg. An Bord befanden sich 2600 Gäste aus ganz Europa – rund 10000 Hamburgerinnen und Hamburger feierten den Anlass an den Landungsbrücken beim Steinwerder-Terminal mit. Nach einem grossen Feuerwerk verabschiedete sich die grosse Schwester der Breakaway und Getaway für eine zweitägige Premierenfahrt vom Hafen. Der Rapper Pitbull taufte die Escape am Montag in ihrem Heimathafen Miami. Ab Samstag, 14. November, stehen siebentägige Turnusrouten in der östlichen Karibik auf dem Programm. 

Die Norwegian Escape ist das erste Schiff der neuen Breakaway- Plus-Klasse – es wurde nach nur 17 Monaten Bauzeit von der Papenburger Meyer Werft an die NCL übergeben. Mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 164600 und Platz für 4200 Passagiere ist es das grösste Schiff der Flotte. Wie das Management der NCL an der Pressekonferenz unterstrich, will die Reederei mit der Escape den europäischen Markt erobern, auch wenn die Sprache an Bord nach wie vor Englisch ist. Die Europäer ansprechen sollen die grösseren Balkone, das erweiterte Spa und der Haven-Bereich, der mit 95 Suiten auf zwei Decks und diversen privaten Bereichen grösser und luxuriöser ist denn je. 

«Wir haben sehr viel in die Kulinarik an Bord investiert», sagte Frank del Rio, CEO der NCL. An Bord befinden sich insgesamt 23 Restaurants und Bars, die Investitionen haben sich gelohnt, das Gastronomiekonzept ist vielfältig, die Speisen sind vorzüglich. Neu ist das Restaurant Food Republic, in dem Gäste mittels iPad Speisen aus der ganzen Welt bestellen können. Die schönste Bar an Bord ist laut Stefanie Hegener, Director Marketing und PR, Tobacco Road. Mit ihr lebt die älteste Bar Miamis, die auf dem Festland ihre Türen schloss, an Bord der Escape weiter. Neu und sehr europäisch sind das Brew House, das 24 Biere vom Fass und mehr als 50 verschiedene Flaschenbiere auf der Getränkekarte hat, sowie die Wine Bar, in der ein zertifizierter Sommelier berät. Neu ist auch die Skyline Bar, die sich mitten im Casino befindet, und ganz einfach im Herzstück des Schiffs 678 Ocean Place zu finden ist. 

«Europäer sind keine Liebhaber der Klimaanlage», fügte Andy Stuart, Präsident und COO, an. Aus diesem Grund hat die Reederei den Waterfront-Bereich auf Deck 8 erweitert. Die dort liegenden Restaurants und Bars bieten Tische im Innen- und Aussenbereich. Wer Jimmy Buffett mag, ist in der ersten Margaritaville bestens aufgehoben. Ein Höhepunkt und nur für Erwachsene zugänglich ist der Spice H2O, der zwei Whirlpools, eine Videowand und eine Grotte mit kleinen Wasserfällen bietet. Nachts geht dort die Post ab, dann verwandelt sich das Areal in einen Open-Air-Club. Doch auch Kinder und Jugendliche kommen auf ihre Kosten: Jeder Altersgruppe steht ein Bereich zur Verfügung, sogar der Aussenbereich auf dem Deck verfügt über Kindervarianten. Zum ersten Mal werden bei der amerikanischen Reederei als Teil des Guppies-Programms Kinder ab sechs Monaten betreut. Teenies sind gut im Entourage aufgehoben. 

Draussen verweilen können sich die Gäste tagsüber im grössten Klettergarten auf See, auf dem Basketball-Feld, in den Pools und auf den waghalsigen Freefall-Rutschen des grössten AquaParks auf See. Und auch am Abend gibt es eine Vielfalt an Unterhaltung: Vom Tanzen im Atrium, über Partys an diversen Orten bis hin zu Broadway-Musicals gibt es alles, was das Herz begehrt. 

Erna Jonsdottir, Hamburg