SAS verjüngt ihren Airbus A340 in Zürich (Ausgabe 2016-04)

Neue Sitze, HD-Bildschirme, WLAN und ein Stimmungslicht – die Skandinavier lassen seit Februar ihre Airbus-Flotte bei SR Technics auf den neusten Stand bringen und streichen dabei sogar Sitzplätze.

In der Wartungshalle von SR Technics beim Flughafen Zürich-Kloten arbeiten die Handwerker unter Hochdruck: In nur einem Monat soll die SAS A340 umgebaut sein. Es ist die dritte Maschine dieser Bauart, die mit neuen Sitzen in der Business-, Premium-Economy- und Economy-Class ausgestattet wird. «Vier weitere werden folgen», erklärt Knut Jacob Ness, Senior-Projekt-Manager bei SAS in Norwegen.  

Der Umbau umfasst noch weitere Änderungen. Die Skandinavier statten alle A340 mit einem sogenannten On-Demand-Unterhaltungssystem, grossen HD-Bildschirmen, USB und Strom-Anschlüssen sowie mit WLAN aus. Weiter werden Bordküchen, Stauräume und ein programmierbares Stimmungslicht installiert. Und: Die Jets erhalten eine Neulackierung. «Wir passen uns mit dem Upgrade den gestiegenen Anforderungen des Marktes an», erklärt Ness den Umbau der 13- und 14-jährigen Flugzeuge, die von den Heimathäfen Kopenhagen, Stockholm und Oslo auf Langstreckenflügen nach Asien und in die USA im Einsatz stehen. 

Wie in der Tabelle (s. unten rechts) ersichtlich ist, wurden die Sitzplätze im Airbus A340 zugunsten der Business-Class reduziert: die Step-over-Sitze sind mit der Anordnung 1-2-1 Geschichte (vorher 2-2-2). Auf den bereits erneuerten Airbus A330 wurde zusätzlich die Anzahl der Premium-Economy-Sitze auf Kosten der Economy aufgestockt.

Knut Ness und Roland Metzger, Country Key Account Manager Switzerland, versichern, dass sich weder die Investitionen in die Erneuerung der Flotte noch die Reduktion der Sitze auf die interkontinentalen Flugpreise ab der Schweiz auswirken werden. Denn laut Metzger, der seit November 2015 von seinem Home-Office aus arbeitet, geht es der im Jahr 2012 kurz vor dem Grounding stehenden Airline heute viel besser: «Am Ende unseres Finanzjahres im Oktober 2015 erzielten wir einen Gewinn von USD 140 Mio.» Ein weiteres Zeichen dafür seien die Erneuerung der Flotte und neu angeflogene Destinationen wie Hong Kong, Los Angeles, Boston und Miami.

Die 70-jährige SAS blickt in ihrem Jubiläumsjahr sehr positiv in die Zukunft. Wie allen anderen Airlines wird ihr der tiefe Preis für Kerosin zugutekommen. Laut Roland Metzger geben die Skandinavier einen Teil dieser Einsparungen an ihre Kunden zurück: «Die Fuel Surcharge haben wir auf Strecken nach Skandinavien durchschnittlich um acht Franken und auf interkontinentalen Strecken um 21 Franken (jeweils retour) gesenkt», bestätigt er.

Erna Jonsdottir