Israel erntet die Früchte seiner Schweiz-Investitionen (Ausgabe 2016-06)

Das Jahr 2015 brachte 2% mehr Schweizer Gäste, u.a. dank Low-Cost-Airlines und mehr Marketing.

Erfreuliche Entwicklungen im Heiligen Land: Im Jahr 2015 kamen mit 40600 rund 2% mehr Schweizer Gäste nach Israel als im Jahr zuvor. Für Uri Sharon, Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin, ein Zeichen dafür, dass die verstärkten Marketing-Aktivitäten auf dem Schweizer Markt fruchten, aber auch dafür, dass das Angebot stimmt und die Reisenden sich sicher fühlen. 

«Zirka 40% unserer Gäste kommen nach ihrer ersten Reise wieder», betont Sharon. Auch aus den Hauptquellmärkten Deutschland, Frankreich und den USA gebe es wieder Zuwächse. 

Vor allem als Ziel für Städtetrips will Israel sich mehr und mehr in Szene setzen. Das klassische Rundreise-Image soll nicht ersetzt, aber ergänzt werden. Bei der Wahl der Reiseziele im Land liegen Jerusalem und Tel Aviv ohnehin an der Spitze: 73% der Schweizer Touristen besuchten die hippe Strand-Metropole Tel Aviv-Jaffa während ihres Aufenthaltes. Jerusalem rangierte mit 71% nur knapp dahinter. 

Für beide Städte gibt es das «City Break Programm» mit Vergünstigungen für Museen, Theater, kostenloser Stadtführung und einem exklusiven Abendessen. Auch Ideen wie «Fünf Tage – fünf Städte» liessen sich sehr gut realisieren. Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Akko, Nazareth: «Das geht gut mit Bus, Bahn oder Mietwagen», sagt Touristiker Sharon. 

Akko ist sein persönliches Highlight. Denn dank grosser Investitionen gebe es dort viele neue Ausgrabungen zu besichtigen und auch die Hotellandschaft sei inzwischen attraktiv. Zu den weiteren Must-Sees gehörten das Tote Meer  und die Region um den See Genezareth.  

Grosse Vorteile habe das Open-Sky-Abkommen zwischen der Europäischen Union und Israel vor zwei Jahren gebracht, so Sharon. «V.a. die Low-Cost-Airlines sorgen seitdem für höhere Kapazitäten und gute Preise.» Das gilt auch für die Schweiz, wo Easyjet Basel–TelAviv nonstop anbietet. Ab Zürich fliegt die Swiss im Codeshare mit El Al. 

In der Schweiz seien für 2016 verschiedene Massnahmen im Bereich Marketing, PR und Trade geplant, so Sharon. Zudem gibt es eine Facebookseite «Israel für Touristiker», Werbematerial für Reisebüros und eine Online-Schulung. «Von dieser erhoffen wir uns, dass wir jedes Jahr 500 Schweizer Agenten zu Experten schulen können», so das Ziel von Sharon.

SG