Air Malta vor drastischem Personalabbau

Fast die Hälfte der Mitarbeitenden muss gehen, damit die Airline in der Luft bleiben kann.
© Air Malta

Die finanziell schwer angeschlagene Air Malta steht vor drastischen Sparmassnahmen. Die Belegschaft soll halbiert werden, damit die Airline überlebensfähig bleibt. Derweil wartet die Regierung in Valletta noch auf den Bescheid der EU aus Brüssel, wie hoch die Staatshilfe für Air Malta denn sein darf.

Finanzminister Clyde Caruana rechnet nicht mit einem hohen Betrag, dieser sei für die Umstrukturierungspläne unerheblich. «Es liegt ein harter Weg vor uns, und die kommenden Tage und Wochen sind entscheidend für das Überleben der Fluggesellschaft. Dies ist die letzte Chance zu überleben, da die Fluggesellschaft keine weiteren Vermögenswerte mehr verkaufen kann, wie es in der Vergangenheit der Fall war», sagte Caruana.

Die derzeit rund 900 Mitarbeiter der Fluggesellschaft würden auf etwa 420 reduziert, schreibt «Malta Today». Den Beschäftigten werde eine alternative Beschäftigung bei der Regierung angeboten. Durch diese Massnahme könne die Fluggesellschaft rund EUR 15 Mio. pro Jahr einsparen. Vorgesehen sind auch neue Verträge mit mehr Flexibilität.

Der grösste Teil der Stellenstreichungen betrifft die Bodenabfertigung, in der derzeit 300 Mitarbeiter beschäftigt sind. Weitere 110 Beschäftigte werden in der Kabinenbesatzung und der Verwaltung entlassen.

Die Rationalisierung des Streckennetzes von Air Malta hat bereits begonnen, seit CEO David Curmi die Leitung der Fluggesellschaft übernommen hat. Pläne, die unter dem früheren Minister Konrad Mizzi entwickelt wurden und die vorsahen, dass Air Malta weit entfernte Flughäfen in den USA und Mumbai (Indien) anfliegen sollte, wurden aufgegeben. Zwei Airbus-Flugzeuge, die für diese Langstreckenflüge gekauft werden sollten, werden nun durch drei Flugzeuge für Kurzstreckenflüge ersetzt. (TI)