Reisewarnung für Sri Lanka aufgehoben

Das EDA bezeichnet die Lage aber weiterhin als angespannt.
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Das Eidg. Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat am 24. August die Mitte Juli ausgesprochene Reisewarnung für Sri Lanka wieder aufgehoben. Seit der neue Präsident im Amt ist, habe sich die Situation laut NaTour, dem Schweizer Sri Lanka- und Ayuverda-Reisen-Spezialist, massgeblich beruhigt. «Damit kann die Wintersaison für das sonst so beliebte Ayurveda-Ursprungsland starten», schreibt NaTour in einer Mitteilung.

Das EDA hat zwar die Reisewarnung entfernt, bezeichnet die Lage aber weiterhin als angespannt. «Das Land leidet unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Seit April 2022 kommt es regelmässig zu Demonstrationen, Streiks, Strassenblockaden und Unruhen. Dabei kommt es teilweise zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden verschiedener Lager sowie zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Auch Fälle von Brandstiftungen sind gemeldet worden», so der Wortlaut.

Unruhen haben Anfang Mai 2022 mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. Am 9. Juli 2022 besetzten Demonstrierende die Residenz des Präsidenten und setzten jene des Premiers in Brand. Am 12. Juli 2022 hat der Präsident das Land verlassen und anschliessend seinen Rücktritt bekannt gegeben.

Seither hat sich die Lage vordergründig beruhigt. Die weitere Entwicklung der Lage bleibt dennoch ungewiss. Es bestehen weiterhin hohe politische und soziale Spannungen, die unvermittelt aufflammen und zu gewaltsamen Ausschreitungen führen können. Bei Unruhen kann die Regierung kurzfristig den Ausnahmezustand und/oder Ausgangssperren landesweit oder über die betroffenen Gebiete verhängen. (TI)