Feedback: «Wenn man Sprache verhunzen will, dann bitte korrekt»

TRAVEL INSIDE-Leser Andy Mosetti fragt sich, wieso das Gendersternchen genutzt wird und wirft einen Blick auf mögliche Regelungen.
Andy Mosetti

Andy C. Mosetti, Geschäftsführer Nextsky Travel , Zürich:

«Im Artikel vom 3. Januar 2022 hat TI selbst ermittelt, dass die deutliche Mehrheit weder Sternchen noch Doppelpunkt braucht. Jedem gendernden Journalisten lege ich die Schulbank nochmal ans Herz: Wir haben im Deutschen das generische Maskulinum. Aber wenn man sich über das Hinwegsetzen will, und damit unzählige Migranten und Expats, die sich Mühe geben Deutsch zu lernen, das Leben schwer machen will, dann gibt es so etwas wie eine Logik im Gendern.

Abgetrennt werden darf nur mit Genderstern wenn die Männliche Form nicht verloren geht.
Eine simple Logik sollte auch den woken Werbern, Journalisten und Gen-Z’lern einleuchten: Pilot*in ist okay, Kund*in nicht, wegen dem vermisstem E bei Kunde. Damit wird der Mann diskriminiert.

Und da kommt auch wieder eine typische deutschsprachige Regel zur Anwendung: Die Pluralform ist weiblich. Ist das ungerecht? Nein, das ist deutsche Sprache und kein Mann hat sich je daran gestossen.

Aber wenn sich der Fall ändert und die männliche Form verloren geht: Den Piloten und Pilotinnen; da kann man NICHT gendersternlen, auch wenn das bei Pilot*in theoretisch geht. Mit Pilot*innen werden die Piloten unterschlagen! Oder man müsste dann Pilot*inn*en machen?

Wenn man also schon unsere deutsche Sprache verhunzen will, mit dem angeblichen Argument der Gleichberechtigung, dann bitte schön ganz korrekt und nicht neue Diskriminierung schaffen. Oder eben gesunder Menschenverstand brauchen und man lässt es weg, im Sinne der besseren Lesbarkeit und der 87% der Leser von TRAVEL INSIDE denen es weniger wichtig oder unwichtig ist!»