Zu wenig Aussteller für die Ferienmesse St. Gallen

Die für Januar 2023 geplante Ferienmesse St. Gallen findet nicht statt sondern wird als Sonderthema in der Frühlings- und Trendmesse OFFA integriert.
Die letzte Messe zum Thema Ferien und Reisen in St. Gallen fand 2020 statt. © Olma St. Gallen

Die Ferienmesse St. Gallen findet nicht statt. Bis Oktober 2022 konnte die Zielgrösse von 200 ausstellenden Reiseunternehmen nicht erreicht werden. Somit ist die für eine attraktive Messe erwünschte Diversität an Reise- und Touristikangeboten nicht gewährleistet, heisst es von Seiten des Veranstalters. Deshalb entschied sich die Event-ex AG, auf die Durchführung der für den 20. bis 23. Januar 2023 geplanten Ferienmesse zu verzichten und diese auf Februar 2024 zu verschieben.

Peter Plan, Leiter des Veranstalterteams Ferienmesse St. Gallen © zvg

Peter Plan, Leiter des Veranstalter-Teams zu den Gründen: «Wir waren zu Beginn der Initialisierung sehr euphorisch, findet in der Ostschweiz doch seit bald drei Jahren keine Ferienmesse mehr statt, obwohl das Reisefieber nach der Pandemie zurückgekehrt ist. Ein Strich durch die Rechnung macht uns nun aber die Tatsache, dass viele Veranstalter und Reisebüros seit den Sommermonaten von Kundenanfragen förmlich überrannt werden und mit weniger Personal arbeiten müssen, als noch vor der Krise. Aus diesem Grund kann ein Grossteil der erhofften Aussteller aus Personalmangel, nebst den bestehenden Messen in Zürich und Bern, nicht an einer zusätzlichen Ferienmesse teilnehmen», sagt Plan.

Eine weitere Schwierigkeit gemäss Plan bilde die gleichzeitig stattfindende CMT Stuttgart, was die Teilnahme in St. Gallen vor allem für Ländervertretungen, regionale Tourismusbüros und Airlines verunmögliche. Die CMT ist die grösste Reisemesse Europas, die vom 14. bis 22.Januar 2023 stattfindet.

Sonderschau während Frühlings- und Trendmesse OFFA

Als Überbrückung wurde die Lösung gefunden, die Ferienmesse St. Gallen als exklusives Sonderthema in die mit rund 90’000 Besuchern beliebte Frühlings- und Trendmesse OFFA zu integrieren. Die Reisebranche soll dort einen attraktiven Auftritt erhalten.

«Die Themen Ferien und Reisen erhalten inmitten der OFFA in der Halle 9.0 eine rund 1500 Quadratmeter grosse Fläche, auf welcher sie sich optimal präsentieren lassen», erklärt Peter Plan.

Die Besucherstruktur der OFFA mit vielen Familien und jüngeren Besucherinnen und Besucher kommt den Ausstellenden der Ferienmesse St. Gallen ebenso entgegen wie die fünf Messetage – sie erhalten die fünf Tage zum Preis der ursprünglich vorgesehenen drei Messetage.

Zusätzlich wird das Thema Ferien und Reisen seitens der OFFA und auch seitens der
Messeveranstalterin Event-Ex mit zusätzlichen Werbemassnahmen unterstützt. Dass das neue Messedatum vom 19. bis 23. April 2023 für die Reisebranche unkonventionell erscheinen mag, relativiert Peter Plan: «Wir sind uns bewusst, dass das Datum für eine Ferienmesse ungewohnt ist. Noch vor einigen Jahren wäre ein Datum im April undenkbar gewesen. Aufgrund des veränderten Buchungsverhalten der Kunden, hin zu Kurzfristigkeit und Loslösung der Angebote von fixen Katalogreisen und -daten, ist eine Ferienmesse auch im Frühling sehr attraktiv. Reiseangebote werde heute tagesaktuell gebucht und sind nicht mehr an Kataloge gebunden.»

Weiteres Vorgehen und Ausblick 2024

Alle bereits angemeldeten Ausstellenden werden in den kommenden Tagen kontaktiert und erhalten die Möglichkeit, ihren Ausstellervertrag auch für die Teilnahme im Sonderthema der OFFA gelten zu lassen – oder kostenlos zu stornieren, was Platz gibt für neue Ausstellende.

Die ursprünglich als Parallelveranstaltung zur Ferienmesse geplante Ostschweizer Camping Ausstellung OCA prüft für 2023 ebenfalls eine Durchführung im Rahmen der OFFA. «Wir sind aber sehr zuversichtlich und denken, dass wir mit der Ferienmesse St. Gallen und der OCA als Partnerveranstaltung vom Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Februar 2024 in den OLMA Messehallen eine Ferien- und Freizeitmesse veranstalten dürfen, welche die Ostschweizer nach langer Pause mehr als verdient hat», blickt Peter Plan optimistisch in die Zukunft. (TI)