Riu konnte 2022 den Umsatz auf Euro 2,905 Mia. steigern, was gegenüber dem Vorjahr 111% mehr, gegenüber 2019 aber immer noch 30% weniger ist. In 96 Hotels in 20 Ländern mit beinahe 50’000 Zimmern wurden rund 6 Mio. Gäste betreut.
Instabilität und Preissteigerungen in 2023
Das gute Jahr 2022 mit einer starken Nachfrage, welche kaum Preisnachlässe notwendig machte, half die Auswirkungen der gestiegenen Kosten zu kompensieren.
Luis Riu rechnet aber damit, dass 2023 anders sein wird. In der Eurozone so glaubt er, wird die Reiselust nachlassen, denn die Nachrichten über Krise, Rezession, Inflation und Krieg werden sich negativ auswirken. Insbesondere in den europäischen Märkten erwartet der CEO ein ungewisses Jahr mit kurzfristigen Buchungen und der Rückkehr zu Preisnachlässen.
2023 fallen Investitionen an
Naturgemäss wurden während der Krise 2020, 2021 und 2022 Investitionen zurück gehalten, können nun aber in 2023 nicht mehr weiter aufgeschoben werden. Dem Kostenanstieg für Güter vom Fleisch über Milchprodukte und Speiseöle bis hin zur Energie muss sich die Gruppe stellen. Zudem muss sie sich mit dem starken Anstieg der Zinsen auf dem Kapitalmarkt beschäftigen.
Trotz seiner normalerweise positiven Sichtweise ist Luis Riu bezüglich 2023 etwas besorgt. «Niemand weiss, was im Jahr 2023 passieren wird. Was wir hingegen wissen ist, dass wir im Hotelgewerbe niemals den gesamten Anstieg der Kosten auf den Preis umschlagen können, so dass ein Grossteil der Kosten aus den Margen beglichen wird.»
Vorschau auf 2023
Für das Jahr 2023 ist die Eröffnung des Riu Plaza London Victoria in London im Frühjahr geplant sowie weitere Renovierungen auf Mauritius, Gran Canaria, in Punta Cana und in Cancun. In der Stadthotellerie sind die Bauarbeiten für die Plaza Hotels in Toronto und Chicago in vollem Gange. In Falmouth auf Jamaika schreiten die Bauarbeiten für das Riu Palace Aquarelle voran. Die Eröffnung ist für 2024 geplant. (TI)
